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Ricardo S. Sanchez

© dpa

US-Einsatz im Irak: "Alptraum ohne Ende in Sicht"

Der frühere US-Oberbefehlshaber im Irak Ricardo Sanchez hat die Strategie des Weißen Hauses in dem Land scharf kritisiert. Er bezeichnete die politische Führung der USA als "inkompetent" und "ungeschickt".

Der frühere US-Oberbefehlshaber im Irak, Ricardo Sanchez, hat den Krieg im Irak als "Alptraum ohne Ende" bezeichnet. Ständige Änderungen der militärischen Strategie würden nicht zum Sieg führen, sagte der Generalleutnant im Ruhestand in einer Rede vor Militärjournalisten. Bestenfalls könne mit dieser "fehlerhaften Herangehensweise" eine Niederlage abgewendet werden.

Das Weiße Haus wies die Kritik zurück und erklärte, im Irak seien Fortschritte erzielt worden. Sanchez, der die US-geführten Truppen im Irak von Juni 2003 an für ein Jahr befehligte, kritisierte die politische Führung der USA als "inkompetent", "ungeschickt" und "nachlässig bei der Erfüllung ihrer Pflicht". Er stimmte jedoch mit Präsident George W. Bush darin überein, dass ein überstürzter Rückzug der Truppen den Irak und möglicherweise die gesamte Region in Chaos stürzen würde.

Die USA müssten in dem Zweistromland auf absehbare Zeit militärisch präsent sein. Der Sprecher des Weißen Hauses, Trey Bohn, verwies auf den Irak-Bericht des derzeitigen Oberbefehlshabers David Petraeus, den dieser dem US-Kongress im September vorgelegt hatte. Petraeus und der US-Botschafter im Irak, Ryan Crocker, hätten darauf hingewiesen, dass es angesichts der schwierigen Lage noch viel zu tun gebe, zugleich aber Fortschritte verzeichnet. (mit AFP)

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