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US-FINANZMINISTER: In der Krise an der Seite Berlins

US-Finanzminister Timothy Geithner hat die Euro-Krisenpolitik der Bundesregierung verteidigt. Es wäre ungerecht, bei der Lösung der Schuldenprobleme in Deutschland das alleinige Problem zu sehen, sagte Geithner am Mittwoch in Washington.

US-Finanzminister Timothy Geithner hat die Euro-Krisenpolitik der Bundesregierung verteidigt. Es wäre ungerecht, bei der Lösung der Schuldenprobleme in Deutschland das alleinige Problem zu sehen, sagte Geithner am Mittwoch in Washington. Zugleich drängte der Minister die europäischen Staats- und Regierungschefs, vor dem nächsten EU-Gipfel Ende des Monats die Konturen einer Bankenunion sowie eine Wachstumsstrategie darzulegen. Ferner sollten sie klarstellen, wie die Euro-Zone die Rettungsgelder zum Schutz taumelnder Länder einsetzen wolle. Die Bundesregierung setze sich für eine Umsetzung der Fiskalunion ein, sagte Geithner. Die USA seien bereit, dieses Bemühen zu unterstützen. Zur Krisenbewältigung und -vorbeugung hat die EU eine Fiskalunion beschlossen, die zu einer strikteren Haushaltsdisziplin führen soll. Für den Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) Anfang kommender Woche in Mexiko erwarten die USA noch keine deutlichen Fortschritte der europäischen Länder bei der Krisenbekämpfung, wie ein US-Regierungsvertreter deutlich machte. Mehr Klarheit müsse es dann beim EU-Gipfel geben. Eine rasche Entscheidung über den Verbleib Griechenlands sei nach der Wahl am Sonntag nicht zu erwarten. Der Wahlsieger müsse zunächst eine Regierungskoalition bilden und mit den europäischen Partnern verhandeln. Der US-Regierungsvertreter äußerte sich allerdings besorgt, dass es zu Ansteckungseffekten in der Schuldenkrise kommen könnte. rtr

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