zum Hauptinhalt

Politik: US-Justizministerin schaltet sich in den Fall um den kubanischen Flüchtlingsjungen ein

Im Tauziehen um den kubanischen Flüchtlingsjungen Elian Gonzalez wird die Abschiebung des Kindes aus den USA immer wahrscheinlicher. US-Justizministerin Janet Reno bestätigte am Mittwoch eine Anordnung der Einwanderungsbehörde, die die Rückkehr des Jungen zu seinem Vater vorsieht.

Im Tauziehen um den kubanischen Flüchtlingsjungen Elian Gonzalez wird die Abschiebung des Kindes aus den USA immer wahrscheinlicher. US-Justizministerin Janet Reno bestätigte am Mittwoch eine Anordnung der Einwanderungsbehörde, die die Rückkehr des Jungen zu seinem Vater vorsieht. Sie erklärte damit den Beschluss einer Richterin aus Miami für ungültig, nach dem der Junge bis zum 6. März in den USA bleiben sollte. Das ursprünglich auf Freitag festgelegte Ultimatum für seine Ausreise wurde jedoch aufgeschoben. Die Justizministerin rief zu einer raschen Lösung des Streits auf. "Ich hoffe sehr, dass wir zusammenarbeiten können, um so schnell wie möglich über den Status des Kindes zu entscheiden." In einem Schreiben Renos an die Anwälte von Elians Verwandten hieß es, sie wolle der Familie Zeit geben, mit möglichen juristischen Schritten auf die Entscheidung zu reagieren.

Reno sagte zur Begründung, die Richterin aus Miami dürfe sich nicht über eine Bundesentscheidung hinwegsetzen. Die Entscheidung der Einwanderungsbehörde könne nur vor einem Bundesgericht, nicht aber vor dem Gericht eines US-Staates angefochten werden. Der Richterin war am Dienstag Befangenheit vorgeworfen worden, da sie persönliche Verbindungen zur Familie des Jungen haben soll.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false