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US-Kabinett: Irakkrieg-Kritiker soll Veteranen vertreten

Eric Shinseki gehört zu den schärfsten Gegnern der Irakkrieg-Strategie des scheidenden US-Präsidenten Bush. Im Kabinett von Barack Obama soll sich der ehemalige General nun um die Rückkehrer kümmern.

Der designierte US-Präsident Barack Obama hat einen der heftigsten Gegner der Irakkrieg-Strategie von Präsident George W. Bush für sein künftiges Kabinett nominiert. Obama benannte am Sonntag in Chicago den früheren Generalstabschef Eric Shinseki zum Kandidaten als Minister für Veteranenangelegenheiten. "Es gibt keinen mehr geschätzten, entschlosseneren und besser qualifizierten Mann", lobte Obama den hochdekorierten Kriegshelden. Der US-Senat muss der Ernennung Shinsekis zustimmen.

Kriegsveteranen müssten sich insbesondere in diesen wirtschaftlichen Krisenzeiten bei ihrer Heimkehr mit vielfältigen Problemen herumschlagen, betonte Obama in einem Interview des US-Senders NBC. Dies zu sehen, breche ihm das Herz, sagte er. Der pensionierte Vier-Sterne-General Shinseki sei "genau die Person, die dafür sorgen kann, dass wir die Soldaten nach ihrer Heimkehr ehrenhaft behandeln", sagte er.

Shinseki, der wie Obama in Hawaii geboren wurde, wäre der erste Amerikaner asiatischer Abstammung in dem neuen Kabinett. Shinseki hat japanische Vorfahren. Nachdem seine Kritik an der geringen Truppenstärke bei der Invasion des Iraks im Pentagon abgeschmettert worden war, ging er kurz nach der Eroberung Bagdads im Juni 2003 in Pension. Obama meinte in dem NBC-Interview, dass die Irakeinschätzung des Generals richtig gewesen sei. (sf/dpa)

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