zum Hauptinhalt

Politik: US-Parlament verhängt Haftstrafen von bis zu 20 Jahren

Das US-Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem ärztliche Hilfe zum Selbstmord verboten ist. Mit 271 gegen 156 Stimmen erklärten die Abgeordneten am Mittwochabend in Washington, dass es Ärzten nicht erlaubt ist, zum Tode führende Medikamente zu verschreiben.

Das US-Repräsentantenhaus hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem ärztliche Hilfe zum Selbstmord verboten ist. Mit 271 gegen 156 Stimmen erklärten die Abgeordneten am Mittwochabend in Washington, dass es Ärzten nicht erlaubt ist, zum Tode führende Medikamente zu verschreiben. Allerdings wird in dem Gesetz eine deutliche Unterscheidung zwischen dem Gebrauch von Medikamenten zur Schmerzlinderung und zur Herbeiführung des Todes getroffen.

Der kontrollierte Gebrauch von Substanzen zur Linderung von Schmerzen sei "ein legitimes medizinisches Ziel, auch dann, wenn eine solche Substanz das Sterberisiko vergrößert", heißt es. Wenn jedoch ein Arzt das gleiche Medikament "mit dem Ziel, den Tod herbeizuführen" verschreibe, wäre dies ein Verbrechen.

Mit dem neuen Gesetz reagierte das Parlament auch auf anders lautende Bestimmungen im US-Bundesstaat Oregon. Dort haben nach amtlichen Angaben bislang 15 Menschen von dem landesweit einzigen "Euthanasie-Gesetz" Gebrauch gemacht. Die Bürger hatten Ende 1997 dem Gesetz über erlaubte Sterbehilfe zugestimmt.

Nach dem Gesetz "In Würde sterben" können todkranke Patienten ihren Arzt um ein zum Tode führendes Mittel bitten. Zuvor müssen zwei Mediziner übereinstimmend feststellen, dass der Patient nur noch sechs Monate zu leben hat. Außerdem muss der Betroffene das Präparat selbst einnehmen. Nach dem Spruch des Repräsentantenhauses darf dieses bundesstaatliche Gesetz nicht mehr angewandt werden. Es muss jedoch noch vom Senat bestätigt werden.

Zur Startseite