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US-Präsident: Anschlagversuch auf Bush in Tiflis?

Bei der öffentlichen Rede von US-Präsident George W. Bush am Dienstag in Georgien vor 150 000 Menschen haben Sicherheitsbeamte eine Handgranate in etwa 50 Meter Entfernung von der Tribüne entdeckt.

Tiflis (11.05.2005, 13:40 Uhr)- Der aus sowjetischer Produktion stammende Sprengsatz sei nicht scharf gewesen und habe keine Bedrohung für Bush dargestellt, teilte der Chef des georgischen Sicherheitsrates, Gela Beschuaschwili, am Mittwoch in Tiflis mit. Die US-Behörden seien darüber erst informiert worden, nachdem Bush die Kaukasusrepublik verlassen hatte.

Die georgische Parlamentsvorsitzende Nino Burdschanadse bezeichnete den Vorfall als «Provokation» von Oppositionskreisen. «Es gibt viele Kräfte, die ein Interesse daran haben, die georgisch-amerikanischen Beziehungen zum Scheitern zu bringen», betonte Burdschanadse. US-Medien hatten am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf den Sicherheitsdienst des Weißen Hauses von einem möglichen Anschlagsversuch berichtet. Die georgischen Behörden dementierten US-Berichte, wonach die Granate in Bushs Richtung geworfen worden sei.

Vor der Rede hätten die mehr als 100 000 Zuhörer eigentlich nur durch Metalldetektoren auf den Platz gelangen sollen. Angesichts des Massenandrangs wurden die Barrieren jedoch aufgehoben. Der US- Präsident wurde während seines Auftritts durch eine kugelsichere Glasplatte geschützt. (tso)

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