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Mitglieder des Ku-Klux-Klans demonstrieren 2017 in Charlottesville.

© Jonathan Ernst/Reuters

US-Präsident reagiert auf Kritik: Trump spricht sich gegen „alle“ Rechtsextremisten aus

Rechtsextreme Gruppierungen waren auch bei der ersten TV-Debatte mit Herausforderer Biden Thema. Jetzt äußert sich Trump zur Frage der „White Supremacy“.

US-Präsident Donald Trump hat sich angesichts zunehmenden Drucks gegen rechtsextreme Gruppierungen ausgesprochen. „Ich habe es viele Male gesagt und lassen Sie mich es noch einmal klarstellen: Ich verurteile den KKK (Ku-Klux-Klan), ich verurteile alle White Supremacists“, sagte Trump am Donnerstag (Ortszeit) im Sender Fox News. Der englischen Begriff „White Supremacy“ beschreibt die Ideologie der Vorherrschaft von Weißen.

Journalisten konnten Trump in den vergangenen Tagen nicht dazu bringen, diese Bewegungen in einem kompletten, eindeutigen Satz zu verurteilen, in dem er sie auch explizit als solche bezeichnet. Trump beklagte am Donnerstag, er könne es Hundert Mal sagen und es wäre für die Medien immer noch nicht genug.

Rechtsextreme Gruppierungen waren bei der ersten TV-Debatte mit Trumps Herausforderer Joe Biden am Dienstag zur Sprache gekommen. Moderator Chris Wallace fragte Trump, ob er bereit wäre, Gruppen und Milizen zu verurteilen, zu deren Ansichten White Supremacy gehört.

Trump fragte daraufhin: „Wen soll ich verurteilen?“ Biden warf den Namen der rechten Gruppe „Proud Boys“ in den Raum. Trump sagte daraufhin an die Adresse der Proud Boys, sie sollten sich zurückhalten und bereithalten („stand back and stand by“). Was er mit „bereithalten“ meinte, blieb unaufgeklärt.

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Am Mittwoch behauptete Trump dann, gar nicht zu wissen, wer die Proud Boys seien. Am Donnerstag sagte er nun: „Ich verurteile die Proud Boys. Ich weiß nicht viel über die Proud Boys, fast nichts, aber ich verurteile das.“

Kritiker werfen Trump immer wieder vor, sich nicht klar genug von rechtsextremen Gruppen abzugrenzen. Seine Weigerung beim TV-Duell gegen Biden, dies eindeutig zu tun, sorgte für ungewöhnliche Kritik von mehreren führenden Republikanern. Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany hatte ihn verteidigt. (dpa)

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