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Geschafft: Hillary Clinton ist Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten

© AFP/Drew Angerer

Update

US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton: "Wir haben heute Nacht Geschichte geschrieben"

Hillary Clinton erklärt sich zur Siegerin: Sie hat die nötigen Stimmen für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten erreicht. Konkurrent Trump gibt sich staatsmännisch

Nach einem mehr als viermonatigen Vorwahlkampf hat sich Hillary Clinton zur Siegerin und damit zur Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten erklärt. Sie gewann am Dienstag mit großer Mehrheit die Vorwahl im US-Bundesstaat New Jersey und auch in New Mexico, außerdem führte sie in South Dakota und Montana.

Damit kann sie bei den gebundenen Delegierten von ihrem Kontrahenten Bernie Sanders nicht mehr eingeholt werden, der am Dienstag zunächst nur in North Dakota einen Punktsieg landen konnte.

"Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass eine Frau die Kandidatin einer großen Partei sein wird", sagte Clinton nach ihrem Wahlsieg im Bundesstaat New Jersey auf einer Kundgebung in New York unter dem Jubel Tausender Anhänger. "Wir haben einen Meilenstein erreicht."

"Wir haben heute Nacht Geschichte geschrieben", twitterte Clinton. Sie ist jedoch weiterhin auf ungebundene Superdelegierte angewiesen, die ihre Meinung prinzipiell ändern können.

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Clinton hatte in New Jersey gegen ihren innerparteilichen Kontrahenten Sanders mit deutlich über 60 Prozent der Stimmen gewonnen. Damit gewann sie mehr als die Hälfte der 127 zu vergebenden Delegierten in dem Bundesstaat. Sie hätte nur noch knapp 30 Delegierte gebraucht, um die Schwelle von 2383 Delegierten zu überspringen.

Die ehemalige First Lady gratulierte Sanders zu seinem Wahlkampf. "Er hat Millionen von Wählern, vor allem junge Leute begeistert", sagte sie. Es sei gefochten worden über Mindestlöhne und über Gerechtigkeit für alle. "Das war sehr gut für diesen Wahlkampf und für Amerika."

In ihrer Siegesrede in New York griff sie ihren mutmaßlichen Kontrahenten aufseiten der Republikaner, Donald Trump, scharf an. "Er will die Amerikaner gegeneinander aufbringen", sagte Clinton. "Trump ist charakterlich nicht geeignet", sagte sie über die Befähigung des Immobilienmoguls zum Präsidentenamt. "Er will gewinnen, indem er Angst schürt und Salz in Wunden reibt und uns täglich daran erinnert, wie toll er ist."

Es werde in diesem Wahlkampf um nicht weniger als das Selbstverständnis der Vereinigten Staaten gehen, kündigte Clinton an. "Es geht darum, was wir sind", sagte sie und fügte hinzu: "Wir sind ein Land mit fairer Einstellung und Freiheit und Gerechtigkeit für alle."

Trump gibt sich staatsmännisch

Bei den Republikanern war Donald Trump in fünf Vorwahlen einziger Kandidat. Er hatte bereits zuvor die Nominierungsschwelle überschritten. Er rief seine Partei eindringlich zur Geschlossenheit auf. „Sie geben mir die Ehre, die Partei zu führen“, sagte er in der Nacht zum Mittwoch. „Wir schließen nun ein Kapitel der Geschichte und beginnen ein anderes“, sagte Trump. Der Milliardär gab sich in seiner Rede betont staatsmännisch und zurückhaltend, integrativ und positiv. „Ich werde Euch stolz auf Eure Partei und die Bewegung machen“ sagte Trump. Er danke jedem einzelnen Wähler. „Und denen, die jemand anders gewählt haben, sage ich: Ich werde mich sehr, sehr anstrengen, um Eure Unterstützung zu gewinnen.“

Kandidat der Republikaner: Donald Trump
Kandidat der Republikaner: Donald Trump

© Reuters/Carlo Allegri

Trump wurde auch am Wahltag selbst, an dem die Republikaner in fünf US-Bundesstaaten abstimmten, noch aus dem Establishment für seine Positionen und Haltungen kritisiert.

„Ich bevorzuge immer den Frieden“, sagte Trump, „ich beziehe immer alle Parteien ein, und ich werde immer alle miteinbeziehen.“

Scharf griff Trump Clinton an. „Die Clintons haben die Kunst der Bereicherung in eine eigene Kunstform verwandelt“, sagte Trump. Er kündigte für den Beginn der nächsten Woche eine „große Rede“ zu den „Verfehlungen und Problemen“ der Clintons an. (dpa)

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