zum Hauptinhalt
Sarah Palin

© AFP

US-Präsidentschaftswahlkampf: Palin: Obama "mit Terroristen befreundet"

Sarah Palin greift an. Im Präsidentschaftswahlkampf hat sie Barack Obama bezichtigt, Terroristen nahe zu stehen. Dabei bezieht sie sich auf Obamas Kontakte zu ehemaligen radikalen Gegnern des Vietnam-Krieges. Die Demokraten werten diesen Vorstoß als Verzweiflungstat.

Einen Monat vor den US-Präsidentschaftswahlen hat sich der Ton zwischen den Lagern der Kandidaten verschärft. Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin warf dem Demokraten Barack Obama am Samstag auf einer Spendengala in Englewood im US-Bundesstaat Colorado vor, Terroristen nahe zu stehen. Der Senator von Illinois sehe Amerika als "so mangelhaft" an, dass er "mit Terroristen befreundet ist, die ihr eigenes Land ins Visier" nehmen würden. Palin bezog sich damit auf einen Artikel der "New York Times" vom Samstag, der beschreibt, wie sich der Lebensweg Obamas mit dem des einst radikalen Gegner des Vietnam-Kriegs, William Ayers, kreuzt.

Ablenkung von der Finanzkrise

Ayers hatte in den 60er Jahren einer radikalen Gruppe angehört, die mehrere Anschläge auf Regierungsgebäude verübte, darunter auch das Pentagon und das Capitol. Inzwischen lebt er als Professor in Chicago. Mitte der 90er Jahre organisierte er für den aufstrebenden Politiker Obama Spendenveranstaltungen. Beide saßen zudem gemeinsam im Vorstand einer Wohltätigkeitsorganisation der Stadt.

Obamas Wahlkampfteam kritisierte Palins Attacke als "verzweifelt und falsch". Sprecher Hari Sevugan warf dem republikanischen Lager vor, mit solchen Angriffen von den Schwierigkeiten der Finanzkrise ablenken zu wollen. Dies sei "nicht überraschend", sagte er. Ein Berater des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers John McCain hatte am Freitag einen "sehr aggressiven" Wahlkampf für die verbleibenden 30 Tage bis zur Wahl am 4. November angekündigt. (mr/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false