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Politik: US-Regierung bestätigt Datenpanne

E-Mails von Amerikanern illegal überwacht.

Washington - Die US-Geheimdienstbehörden haben zwischen 2008 und 2011 jährlich womöglich bis zu 56 000 E-Mails von Amerikanern versehentlich gesammelt. Das sagte am Mittwoch ein Regierungsvertreter in Washington. Die NSA könnte damit nach Auffassung des für die Überwachung der US-Auslandsgeheimdienste zuständigen Gerichts gegen Recht und die Verfassung verstoßen haben, geht aus bislang unter Verschluss gehaltenen Dokumenten hervor. Die Dienste veröffentlichten die Unterlagen als Teil einer Transparenz-Offensive der Regierung im Zuge der Enthüllungen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden. Nach Angaben von Geheimdienstvertretern wurden die E-Mails im Rahmen eines NSA-Programms gesammelt, das auf den elektronischen Briefverkehr von ausländischen Terrorverdächtigen abzielte. Die dabei gesammelten Mails von US-Bürgern sollen aber gelöscht worden sein.

Im Zusammenhang mit den Enthüllungen der Zeitung „The Guardian“ zu den Spähaktivitäten hat die britische Polizei Ermittlungen gegen den Lebensgefährten des US-Journalisten Glenn Greenwald eingeleitet. Der Brasilianer David Miranda habe bei seiner vorübergehenden Festnahme am Flughafen London-Heathrow „hochsensibles Material“ bei sich gehabt, teilte Scotland-Yard-Anwalt Jonathan Laidlaw am Donnerstag mit. Miranda zog seinerseits vor den High Court in London, um eine einstweilige Verfügung gegen die Beschlagnahmung seiner Computerausrüstung zu erwirken. Damit wolle er verhindern, dass die Regierung das Material einsehen oder weitergeben darf, sagte Mirandas Anwalt. rtr/dpa

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