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US-Regierung: Hillary Clinton als US-Außenministerin bestätigt

Hillary Clinton wird Außenministerin von US-Präsident Barack Obama. Der US-Senat hat der Nominierung der 61-jährigen ehemaligen First Lady am Mittwoch zugestimmt.

Bei der Anhörung im Senat konnte jedermann den großen Respekt von Politikern quer durch die Parteien vor dieser starken Frau spüren. Hillary Clinton hat es längst geschafft, aus dem Hillary Clinton wird Außenministerin von US-Präsident Barack Obama. Der US-Senat hat der Nominierung der 61-jährigen ehemaligen First Lady am Mittwoch zugestimmt.Schatten ihres Mannes, Ex-Präsident Bill Clinton, herauszutreten. Präsident Barack Obama hat in turbulenten Zeiten eine Frau zur Chefin des Außenministeriums gewählt, die in unzähligen Krisen und Bewährungsproben vor allem eines bewiesen hat: eine ungemein willensstarke, fachlich beschlagene Politikerin zu sein.

Eigentlich wollte die Ex-First Lady die erste US-Präsidentin werden. Diesen Traum hat ihr - zumindest für die kommenden Jahre - Obama zerstört. Nun wird die 61-Jährige den "Neuanfang" in der US-Außenpolitik wesentlich mitgestalten. Obama habe sie auch ausgesucht, damit ein populärer Politiker mit "Starformat" die USA in der Welt vertreten kann - und sich der Präsident angesichts der gravierenden Wirtschaftskrise auf die innenpolitischen Herausforderungen konzentrieren könne, meinen ranghohe Diplomaten aus Europa in Washington.

Hillary Clinton - ein politischer "Falke"

Clinton gilt als zäh und kämpferisch - was die Juristin auch bei den demokratischen Vorwahlen bewies. Sie zählt außenpolitisch eher zu den politischen "Falken". Den Irakkrieg hatte sie zunächst gutgeheißen, die Sicherheit Israels hat für sie höchste Priorität, ein nuklear bewaffnetes Iran kommt für sie nicht infrage.

Den Kampfgeist der in Chicago geborenen Hillary Rodham hat sie offenbar von ihrem Vater, einem mittelständischen Unternehmer, geerbt. Der Journalist Carl Bernstein schrieb: "In ihrer Familie hat der Vater wie ein Militärausbilder geherrscht. (...) Sie wuchs auf in diesem Umfeld der Strenge, in dem sie kämpfen lernte."

Schon an der Seite Bill Clintons im Weißen Haus hatte sie - erfolglos - für die Reform des maladen US-Gesundheitswesens gekämpft. Clinton, Mutter der Tochter Chelsea, galt lange als spröde und berechnend, als jemand, der Amerika polarisiert. Viele nahmen ihr übel, dass sie ihren Mann nach der Affäre mit seiner damaligen Praktikantin Monica Lewinsky nicht verließ. Seit ihrem historischen Kampf bei den Vorwahlen hat sie an Popularität gewonnen. (sgo/dpa)

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