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Clinton Tuzla

© dpa

US-Vorwahlen: Clinton bekommt Spott für Wahlkampf-Übertreibungen

Sie sei während des Balkankriegs in Bosnien von Heckenschützen angegriffen worden, sagte Hillary Clinton vergangene Woche. Das scheint eine ziemliche Übertreibung gewesen zu sein, um sich als besonders erfahrene Bewerberin für die Präsidentschaft darzustellen.

Die Präsidentschaftsbewerberin der US-Demokraten, Hillary Clinton, ist wegen der Dramatisierung eines Bosnien-Besuchs während der Balkan-Kriege in die Kritik geraten. Ein Sprecher räumte am Montag in Washington ein, Clinton habe sich bei ihren Aussagen über einen Aufenthalt in der Stadt Tuzla im Jahr 1996 "versprochen". Die Senatorin von New York hatte in der vergangenen Woche behauptet, sie sei bei ihrer Ankunft in Bosnien von Heckenschützen angegriffen worden. Clintons Sprecher Howard Wolfson stellte nun klar, dass sich die damalige First Lady in Tuzla nicht in Gefahr befunden habe. Allerdings sei Clinton in einem "potenziellen Kampfgebiet" gewesen.

"Ich erinnere mich, unter dem Feuer von Heckenschützen gelandet zu sein", hatte Clinton die Ereignisse beschrieben. "Da sollte eine Art Begrüßungszeremonie am Flughafen stattfinden, aber wir sind nur mit eingezogenen Köpfen zu den Autos gerannt, um zum Stützpunkt zu fahren." US-Fernsehsender strahlten daraufhin Bilder der Ankunft in Tuzla aus, auf denen zu sehen war, wie Clintons Delegation freundlich auf dem Rollfeld empfangen wurde und ein achtjähriges Mädchen ein Gedicht vortrug. Das Lager von Barack Obama, Clintons Rivale im Kampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur, warf der früheren First Lady vor, ihre außenpolitische Erfahrung bewusst aufzubauschen. (mhz/AFP)

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