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Barack Obama

© AFP

US-Vorwahlen: Obama gewinnt auf Pazifik-Insel Guam

US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama hat mit einem hauchdünnen Vorsprung von sieben Stimmen die Vorwahl der Demokraten auf der Südsee-Insel Guam für sich entschieden. Der Senator aus Illinois lag sieben Stimmen vor Rivalin Hillary Clinton.

Wenige Tage vor den wichtigen Vorwahlen in Indiana und North Carolina hat der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama einen kleinen Erfolg für sich verbuchen können. Nach Angaben von Parteivertretern gewann er am Samstag die Vorwahl auf der Südsee-Insel Guam mit einem hauchdünnen Vorsprung von sieben Stimmen vor seiner parteiinternen Rivalin Hillary Clinton. Da auf dem abgelegenen Eiland jedoch nur wenige Delegiertenstimmen zu vergeben waren, konzentrierten sich Obama und Clinton auf die nächsten Etappen des Vorwahlmarathons am Dienstag in Indiana und North Carolina. Beide waren nicht nach Guam gereist.

Laut Parteivertretern gewann Obama auf Guam in 14 von 21 Distrikten. Er konnte den Angaben zufolge 2.264 Stimmen auf sich vereinen. Clinton erhielt 2.257 Stimmen. Es war zunächst nicht klar, ob die beiden Bewerber angesichts des knappen Ausgangs jeweils zwei der vier Delegiertenstimmen erhielten. Diese werden wie in zahlreichen US-Bundesstaaten nicht allein dem Gewinner zugeschrieben, sondern nach einem komplizierten Verfahren vergeben.

"Starker Wahlkampf"

Clinton gratulierte in einer Erklärung ihrem Konkurrenten zu einem "starken Wahlkampf". Gleichzeitig versicherte sie den Einwohnern der Südsee-Insel, sich weiterhin für deren Interessen stark zu machen. "Nach sieben Jahren Bush-Regierung, brauchen die Guamer jemanden, der sich für sie einsetzt und für sie kämpft." Weil Guam kein US-Bundesstaat ist, haben die Bewohner bei der Präsidentschaftswahl im November jedoch kein Stimmrecht.

Die stagnierende US-Wirtschaft und die hohen Gas- und Lebensmittelpreise waren unterdessen die dominierenden Themen im Endspurt um die Stimmen bei den Vorwahlen in Indiana und North Carolina. Die hohen Preise bedrohten nicht nur "unser finanzielles Wohlergehen", sondern auch den "amerikanischen Traum", sagte Obama während einer Rede in Indianapolis. Sie verletzten die "grundlegendsten Werte, die dieses Land zu dem machen, was es ist (...) - ein Ort, an dem du es schaffen kannst, wenn du es versuchst. " Die von dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain geplante und von Clinton unterstützte vorübergehende Kürzung der Benzinsteuer lehnte er ab. Es gebe nicht einen Experten, der glaube, dass sich das Problem so lösen lasse.

Clinton verteidigt Steuerkürzung

Clinton verteidigte die Steuerkürzung hingegen. Sie sehe "keinen Widerspruch" darin, das Problem mit einer kurzzeitigen Entlastung und einem langfristig angelegten Plan anzugehen. "Es gibt nicht ein einziges Problem, das wir in Amerika nicht lösen können", sagte die New Yorker Senatorin in Wake Forest in North Carolina. Sie kenne den "Unterschied zwischen 'Reden-halten' und der Umsetzung von Lösungen".

Für den weiteren Verlauf des Nominierungsprozesses dürfte vor allem das Ergebnis in Indiana wichtig werden, wo sich Clinton und Obama laut Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Dort will Obama nach einer Serie von Niederlagen gegen Clinton den Nachweis erbringen, dass er auch bei Arbeitern und Geringverdienern, einer Kernklientel der Demokraten, punkten kann. In North Carolina gilt sein Sieg als wahrscheinlich. In der Zogby-Umfrage vom Freitag lag er 16 Prozentpunkte vor Clinton. In dem Süd-Staat leben viele Afroamerikaner, die in der Regel mehrheitlich für Obama stimmen. (feh/AFP)

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