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Nach einer Reihe von Vorwahlsiegen gibt sich der US-Republikaner Mitt Romney siegessicher.

© Reuters

Update

US-Vorwahlen: Romney erzielt fünf weitere Wahlsiege

Mitt Romney hat mit fünf weiteren Siegen bei den US-Vorwahlen seine Rolle als Obama-Herausforderer gefestigt: In einer Rede erklärte sich der Republikaner inoffiziell zum Herausforderer des Demokraten.

Der Kampf um das Weiße Haus entwickelt sich zu einem Rennen mit ungewissem Ausgang. Eine zweite Amtszeit für Präsident Barack Obama ist nach den Umfragen wieder in Reichweite gerückt, vor wenigen Monaten deutete noch vieles auf eine Niederlage bei der Wahl im November hin. Nach aktuellen Umfragen ist es jedoch ebenso gut denkbar, dass die Amerikaner den Republikaner Mitt Romney wählen. Er wird der Gegenkandidat. Das haben die fünf Vorwahlen in der Nacht zu Mittwoch bestätigt.

Bilder von der US-Vorwahlen:

Nachdem sich sein schärfster Konkurrent um die Nominierung, Rick Santorum, vor zwei Wochen zurückgezogen hatte, war die wichtigste Frage für die Konservativen, mit welchem Abstand Romney bei den fünf Abstimmungen in Connecticut, Delaware, New York, Pennsylvania und Rhode Island siegen würde. Unterstützungsraten unter 50 Prozent hätten die Zweifel wieder verstärkt, ob Romney aus Sicht der Parteibasis der richtige Kandidat ist – und ebenso, wenn einem der beiden verbliebenen Rivalen, Ron Paul oder Newt Gingrich, ein Überraschungserfolg in einem der fünf Staaten gelungen wäre.

Romney erzielte in den fünf Staaten Stimmenanteile zwischen 56 und 67 Prozent. Er wird den Großteil der 231 Delegierten erhalten, die auf Grund der Ergebnisse zugeteilt werden, und ist damit auf sicherem Kurs, die 1144 Delegierten zu erreichen, die für die Nominierung beim Parteitag in der letzten Augustwoche erforderlich sind.

Auch die Umfragen signalisieren, dass die Konservativen sich zunehmend  geschlossen hinter Romney stellen. Nach einer Gallup-Erhebung unterstützen ihn mittlerweile 88 Prozent der Republikaner. Die Vergleichszahl für Obama unter Anhängern der Demokraten ist 91 Prozent.

In den Erhebungen über die Aussichten Romneys und Obamas, die Präsidentenwahl 2012 zu gewinnen, hatte es signifikante Wechsel in den jüngsten Monaten gegeben. Sie belegten vor allem, dass eine Mehrheit in Amerika beiden Politikern mit Skepsis begegnet und die Wahl zu einer Entscheidung darüber werden könnte, wen die Wähler als das kleinere Übel betrachten. Im vergangenen Herbst standen Obamas Chancen auf eine zweite Amtszeit schlecht. Damals war die Zahl der Bürger, die seine Politik ablehnen, größer als die Zahl seiner Unterstützer. 76 Prozent sagten damals sogar, dass das Land auf dem falschen Weg sei.

Als dann der parteiinterne Kampf der Republikaner um die Kandidatur im Januar voll entbrannte und zeitweise hässliche Züge mit persönlichen Angriffen annahm, besserten sich Obamas Umfragewerte. In mehreren Umfragen fand er mehr Unterstützung als Ablehnung. Der Anteil derer, die die USA auf dem falschen Kurs sehen, sank auf 60 Prozent. Und in den Erhebungen, wer Präsident werden solle, lag Romney in den jüngsten Wochen zumeist hinter Obama.

Seit sich aber abzeichnet, dass der Kampf der Republikaner um die Kandidatur entschieden ist und Romney gegen Obama antreten wird, verringert sich sein Rückstand. In einigen Erhebungen führt er sogar. Im Schnitt aller Umfragen liegt Obama mit 3,7 Prozent vorn. Der Wert liegt im Bereich der demoskopischen Fehlerquote.

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