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Politik: US-Wahlen: Bush: Gore soll aufgeben

Der Kampf um die US-Präsidentschaft geht ungeachtet des vorläufigen Wahlsiegs des republikanischen Kandidaten George W. Bush im alles entscheidenden Bundesstaat Florida weiter.

Der Kampf um die US-Präsidentschaft geht ungeachtet des vorläufigen Wahlsiegs des republikanischen Kandidaten George W. Bush im alles entscheidenden Bundesstaat Florida weiter. Der demokratische Bewerber Al Gore legte am Montag Einspruch gegen das Wahlergebnis ein. Zuvor war Bush von der republikanischen Innenministerin Floridas zum Sieger der Wahl in ihrem Staat erklärt worden.

Gore begründete seinen Einspruch damit, dass tausende von Stimmen überhaupt nicht berücksichtigt worden seien. Das Wahlsystem in den USA beruhe aber darauf, dass jede Stimme gezählt werde, sagte Gore vor führenden Kongressmitgliedern seiner Partei in Washington. Gores Anwälte fochten vor einem Bezirksgericht in Tallahassee die Wahl in den Bezirken Palm Beach, Miami Dade und Nassau an. Die Demokraten hoffen, mit Handauszählungen in diesen Kreisen noch an Bush vorbeiziehen zu können, der jetzt 537 Stimmen Vorsprung hat.

Der Einspruch wurde von Gores Anwalt Dexter Douglass eingelegt. Zugleich wurde eine Klage gegen den so genannten "Schmetterlings-Stimmzettel" in Palm Beach vor dem Obersten Gerichtshof Floridas vorbereitet. Die Gestaltung des Stimmzettels war von Demokraten und zahlreichen Stimmberechtigten als verwirrend kritisiert worden. Vor dem Obersten US-Gerichtshof in Washington findet am Freitag außerdem eine Anhörung zu einer Klage von Bush statt. Diese wendet sich gegen die vom Obersten Gericht in Florida verfügte Fristverlängerung für die Verkündung des amtlichen Endergebnisses.

Kurz nach der von Floridas Innenministerin Katherine Harris am Sonntagabend verkündeten Entscheidung erklärte sich Bush zum Sieger der Präsidentenwahl vom 7. November. Er rief Vizepräsident Gore auf, endlich seine Niederlage einzugestehen.

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