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US-Wahlkampf: McCain-Berater polierte Junta-Image auf

McCain verliert Lobbyisten: Der Cheforganisator des Nominierungsparteitages, Doug Goodyear, tritt zurück. Der als Berater tätige Goodyear hatte enge Kontakte zur Führung in Birma und wurde für seine Arbeit direkt von der Junta bezahlt.

Weil Doug Goodyear enge Beziehungen zur birmanischen Führung haben soll, ist der Organisator des Nominierungsparteitags für den republikanischen Präsidentschaftsbewerber John McCain zurückgetreten. Goodyear teilte in einer kurzen, auf Samstag datierten Erklärung mit, er habe seinen Rücktritt eingereicht, um nicht vom Wahlkampf abzulenken.

Zuvor hatte das US-Magazin "Newsweek" berichtet, Goodyear habe Interessen der birmanischen Militärjunta in Washington vertreten. Sein Lobby-Unternehmen habe im Jahr 2002 rund 348.000 Dollar von der Junta erhalten. Goodyear war Cheforganisator des Parteitags, bei dem die Republikaner im September offiziell McCain als Präsidentschaftskandidaten bestimmen wollen.

McCains Wahlkampfsprecher Brian Rogers sagte, das Team respektiere Goodyears Entscheidung und freue sich auf den Parteitag im September. Goodyear leitet die Beratungsfirma DCI Group, zu deren Kunden die Konzerne Exxon-Mobil und General Motors gehören. Laut Newsweek führte DCI 2002 eine "PR-Kampagne zum Aufpolieren des Images der Junta". Die Kampagne habe Birmas Erfolge im Kampf gegen Drogen hervorgehoben und die Regierung von US-Präsident George W. Bush bezichtigt, "Lügen" über Birma zu verbreiten. (dm/AFP)

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