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US-Wahlkampf: Obama zahlt Spende an Tante zurück

Barack Obama zahlt seiner Tante, die angeblich illegal in den USA lebt, ihre Spende zurück. Ausländer dürfen nicht für die Präsidentschaftskandidaten spenden. Obamas Chefstratege macht indirekt das Team um McCain für die Enthüllung verantwortlich.

Das Wahlkampfteam von Barack Obama zahlt einer angeblich illegal in den USA lebenden Tante des demokratischen Präsidentschaftskandidaten eine Wahlkampfspende zurück. Zeituni Onyango hatte ihrem berühmten Neffen 256 Dollar gespendet. Diese Summe werde ihr nun zurückgezahlt, so das Wahlkampfteam. Medienberichten zufolge lebt die Schwester von Obamas kenianischem Vater in Boston, obwohl ihr Asylantrag bereits vor vier Jahren abgelehnt wurde. Die Einwanderungsbehörde wollte die Berichte weder bestätigen noch dementieren. Sie spreche nicht über Einzelfälle, sagte Sprecherin Kelly Nantel in Washington. Ausländer dürfen US-Präsidentschaftskandidaten kein Geld spenden.

Obamas Sprecher Bill Burton erklärte, der Senator wisse nichts über den Aufenthaltstatus seiner Tante. Er habe zuletzt vor vier Jahren Kontakt zu der 56-Jährigen gehabt, sagte sein Chefstratege David Axelrod nach einer Wahlkampfveranstaltung in Henderson im US-Bundesstaat Nevada. "Es ist keine enge Beziehung, sie standen nicht in engem Kontakt", sagte Axelrod. Indirekt machte er das Lager des republikanischen Kandidaten John McCain für die Enthüllung verantwortlich. Die Bürger seien "ziemlich misstrauisch gegenüber Dingen, die 72 Stunden vor dem Wahltag auf den Markt geworfen werden", sagte Axelrod. Ein Berater McCains wollte die Berichte nicht kommentieren. Es handele sich um eine "Familienangelegenheiten", sagte Wahlkampfmanager Mark Salter. (jg/AFP)

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