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Bush

© AFP

USA: Bush weist Kritik an Verhörmethoden zurück

Hat die CIA Aufnahmen mit Beweisen für Misshandlungen oder Folter von Terrorverdächtigen zerstört? US-Präsident Bush will von der Vernichtung der Bänder nichts gewusst haben.

US-Präsident George W. Bush hat es abgelehnt, die Vernichtung von CIA-Verhörvideos zu beurteilen. "Im Zuge der Ermittlungen und Anhörungen werde ich mich mit einem Urteil zurückhalten, bis ich alle Fakten in Erfahrung gebracht habe", erklärte Bush auf seiner Jahresendpressekonferenz in Washington. Er bekräftigte noch einmal, dass er sich nicht an die Videos aus dem Jahr 2002 oder deren Zerstörung 2005 erinnern könne und erst kürzlich vom CIA-Chef Michael Hayden davon erfahren habe.

Die CIA hatte die Vernichtung der Verhör-Videos von Terrorverdächtigen vor zwei Wochen eingeräumt. Der Geheimdienst versicherte, er habe damit Agenten vor Vergeltungsmaßnahmen des Terrornetzwerks Al Qaida schützen wollen. Die CIA steht im Verdacht, mit den Aufnahmen mögliche Beweise für Misshandlungen oder gar Folter von Terrorverdächtigen in US-Gewahrsam vernichtet zu haben.

Jegliche Kritik an den US-Verhörmethoden wies Bush zurück. Auf die Frage, ob die Vorwürfe der Misshandlung von Gefangenen das Bild der USA im Ausland beschädigt hätten, antwortete Bush: "Ich bin nicht überrascht, dass wir von verschiedenen Seiten kritisiert werden (...) Andererseits kommen die meisten Menschen gern in unser Land. Und die meisten Menschen lieben das, wofür Amerika steht." Die demokratischen Werte der USA seien eine entscheidende Waffe in dem "großen ideologischen Kampf" gegen den Terrorismus. (ae/AFP)

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