zum Hauptinhalt

USA: FBI fasst zwei Terrorverdächtige

Sie wollten einen Wolkenkratzer und eine Behörde in die Luft sprengen, doch die Anschläge konnten vom FBI vereitelt werden. Beamte hatten sich als Komplizen ausgegeben und den Sprengstoff unschädlich gemacht. Nun wurden die beiden Terrorverdächtigen verhaftet.

In den USA sind zwei Terrorverdächtige festgenommen worden, die Bombenanschläge auf einen Wolkenkratzer und eine Behörde verüben wollten. Die Bundespolizei FBI fasste am Donnerstag (Ortszeit) im US-Bundesstaat Texas einen 19-jährigen Jordanier, bereits am Mittwoch war ein 29-jähriger Islamist in Illinois festgenommen worden. In New York wurde ein 24-Jähriger aus Afghanistan wegen der Planung einer Anschlagsserie angeklagt.

Der 19-jährige Jordanier habe versucht, im Zentrum der texanischen Metropole Dallas ein 60-stöckiges Hochhaus in die Luft zu sprengen, erklärte das FBI. Der Verdächtige war demnach schon länger von Ermittlern überwacht worden, die sich als vermeintliche Komplizen ausgaben und so dafür sorgten, dass sein Sprengsatz ungefährlich war. Die Festnahme erfolgte, nachdem der Jordanier mit der mutmaßlich scharfen Bombe zu dem von ihm ausgewählten Anschlagsziel gefahren sei. Der Beschuldigte hatte demnach mehrfach den Wunsch geäußert, für Osama bin Laden und dessen Terrornetzwerk El Kaida in den Heiligen Krieg zu ziehen.

In einem ähnlichen Fall gelang der Polizei im Bundesstaat Illinois am Mittwoch ein Fahndungserfolg. Sie nahm einen 29-jährigen US-Bürger namens Michael Finton fest. Er habe in Springfield einen Bombenanschlag auf das Gebäude einer US-Bundesbehörde verüben wollen, in dem auch ein Gericht untergebracht ist, erklärte das Justizministerium. Der Mann gilt als Islamist. Auch er stand bereits unter Beobachtung, sein Sprengsatz sei ebenfalls von Polizisten unschädlich gemacht worden. Die Ermittler in Texas und Illinois erklärten, dass es keinen Zusammenhang zwischen den beiden Festnahmen gebe.

In New York wurde am Donnerstag (Ortszeit) ein 24-jähriger Busfahrer aus Afghanistan wegen der Planung einer Anschlagsserie mit selbst gebauten Bomben angeklagt. Der Beschuldigte Najibullah Zazi habe im pakistanischen Peshawar Anleitungen zum Bombenbau erhalten, hieß es in der Anklageschrift. Im Bundesstaat Colorado habe er Sprengsätze gebaut und sei dann nach New York gefahren, um dort ein Blutbad anzurichten. Das Vorhaben wurde als schwerwiegendster Anschlagsplan in den USA seit dem 11. September 2001 eingestuft. Dem Angeklagten droht nun lebenslage Haft.

US-Justizminister Eric Holder erklärte, mit Zazis Anklage sei der Fall noch lange nicht abgeschlossen. "Wir untersuchen eine breite Palette an Spuren und wir werden weiter rund um die Uhr arbeiten um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden", hob Holder hervor. Die von Zazi und seinen mutmaßlichen Komplizen ausgehende Gefahr sei gebannt, die US-Bürger müssten aber wachsam bleiben.

In einem anderen Verfahren in New York wurde ein Mann angeklagt, der einen Mord im Ausland geplant haben soll. Zuvor habe er versucht, einer islamistischen Gruppe beizutreten. Im Bundesstaat North Carolina wurden weitere Anklagepunkte gegen drei bereits Inhaftierte zugelassen: Die Männer sollen Anschläge in den USA geplant haben. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false