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Obama

© AFP

USA: Obama wiederholt verpatzten Amtseid

Ausgerechnet beim heiligsten Moment von Obamas Amtseinführung kam es zu einem kleinen Missgeschick: Obama sprach die Eidesformel nicht exakt so, wie sie von der Verfassung vorgegeben ist. Schuld daran hatte der Oberste Richter John Roberts, der Obama eine falsche Vorlage gegeben hatte.

Es war nur ein kleiner Patzer, doch sicherheitshalber hat der neue US-Präsident Barack Obama seinen Amtseid einen Tag nach der offiziellen Amtseinführung wiederholt. Der Oberste Richter John Roberts kam am Mittwochabend extra ins Weiße Haus und nahm Obama die Eidesformel ein zweites Mal ab.

Zwar sei man sich sicher, dass die Vereidigung bei den Feierlichkeiten auf den Stufen des Kapitols am Dienstag gültig gewesen sei. Da der "Eid aber selbst Teil der Verfassung ist" und ein Wort nicht an der richtigen Stelle gesprochen worden sei, habe man jede Unsicherheit ausräumen wollen, hieß es in der Erklärung des Weißen Hauses.

Dieses Mal "ganz langsam"

Obama selbst nahm das Missgeschick mit Humor: "Wir meinten, es hat so viel Spas gemacht". Bevor er zum zweiten Mal die Hand zum Schwur erhob, sagte Obama, diesmal wolle man "es ganz langsam machen".

Die etwas holprige Vereidigungszeremonie hatte in US-Medien ein Schmunzeln ausgelöst. Nach penibler Prüfung stand für die meisten Medien allerdings fest, dass es hauptsächlich der 53 Jahre alte Richter gewesen sei, der die Verwirrung ausgelöst habe.

Zunächst hatte sich Obama bei der Zeremonie ein wenig ungeduldig gezeigt und die ersten zwei Worte "Ich, Barack.." bereits gesprochen, bevor Richter Roberts überhaupt den Beginn des Textes ganz über die Lippen gebracht hatte. So sagte Obama die Worte gleich ein zweites Mal.

Richter brachte Text durcheinander

Dann folgte eine kurze verlegene Stille, bevor Roberts den nächsten Teil der Formel vorzusprechen begann. Der Haken: Er brachte den Text durcheinander und versetzte das Wort "getreulich" ("faithfully") aus der Mitte an das Ende, was wiederum Obama verwirrte. Er sprach einen Teil des Satzes nach, pausierte dann und blickte den Richter fragend an. Der half prompt nach - nur brachte er die Formel erneut nicht ganz auf die Reihe: Diesmal ließ er das Wort "verwalten" ("execute") aus.

Obama gab dann sozusagen nach: Er wiederholte die Worte des Richters in der ersten falschen Version, korrigierte aber immerhin das falsche Wort "to" in "of" (siehe Kasten)

Korrekt lautet Obamas Eidesformel: "Ich, Barack Hussein Obama, schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich ausüben und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will. So wahr mir Gott helfe." (hx/dpa)

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