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Politik: USA stoppen 500-Millionen-Dollar-Darlehen für Russlands Ölindustrie

Die amerikanische Export-Import-Bank hat auf Verlangen der US-Regierung einen 500-Millionen-Dollar-Kredit für die russische Ölindustrie gestoppt. Das staatliche Institut reagierte damit auf einen Brief von Außenministerin Madeleine Albright.

Die amerikanische Export-Import-Bank hat auf Verlangen der US-Regierung einen 500-Millionen-Dollar-Kredit für die russische Ölindustrie gestoppt. Das staatliche Institut reagierte damit auf einen Brief von Außenministerin Madeleine Albright. Das Einfrieren des Kredits liege "im nationalen Interesse", hieß es in dem Schreiben. Begründet wurde die Entscheidung mit Bedenken gegen das Ölunternehmen Tjumen, an dem der russische Staat beteiligt ist. Einen Zusammenhang mit dem Krieg in Tschetschenien gebe es aber nicht.

Die Entscheidung fiel nach einem Treffen zwischen Albright und dem Vorstand der Bank. Albright gelang es den Angaben zufolge zunächst nicht, die Bank vom Einfrieren des Kredits zu überzeugen. Erst unter Berufung auf ein Gesetz, das die Aussetzung des Kredits praktisch unausweichlich mache, habe sich die Bank dem Druck der US-Regierung gebeugt. Wie ein Sprecher des Kreditinstituts sagte, entschloss sich der Vorstand der Bank, dem Wunsch Albrights zu folgen, nachdem ihr Brief eingetroffen war. Das Außenministerium begründete die Vorbehalte gegen Tjumen mit verschiedenen Geschäftspraktiken des Unternehmens. Bemängelt wurde unter anderem eine fehlende Offenlegung der Unternehmenspolitik und eine geringe Absicherung der Anteilseigner und Kreditgeber.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Joe Lockart, betonte, das Einfrieren des Kredits habe nur mit dem russischen Bankunternehmen und seinen Geschäftspraktiken zu tun. Mehrere Kongressabgeordnete haben wegen des Vorgehens des russischen Militärs im Kaukasus Sanktionen gegen Russland verlangt.

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