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Chief of Staff John Kelly hört einer Rede von Donald Trump zu.

© REUTERS/Carlos Barria/File Photo

USA: Trump kündigt Abgang von Stabschef Kelly an

Kürzlich hatte der US-Präsident gesagt, es gebe Dinge an Kelly, die er möge, und andere, die er nicht möge. Jetzt hat Trump seinen Abschied angekündigt.

US-Präsident Donald Trump hat den Abgang des Stabschefs des Weißen Hauses, John Kelly, angekündigt. Kelly werde den Posten Ende des Jahres aufgeben, sagte Trump am Samstag vor Journalisten in Washington. Einen Nachfolger werde er in "ein oder zwei Tagen" bekanntgeben. Kelly ist in der weniger als zwei Jahre dauernden Amtszeit von Donald Trump bereits der zweite Stabschef, der seinen Hut nehmen muss. „Ich weiß nicht, ob ich es Rücktritt nennen kann“, sagte Trump. „Aber er ist ein großartiger Kerl.“

Der General und kurzzeitige Heimatschutzminister war auf den glücklosen Reince Priebus mit dem Ziel gefolgt, Ordnung in die Abläufe des Weißen Hauses zu bringen. Zuletzt hatte sich der 68-Jährige jedoch mehr und mehr mit dem Präsidenten überworfen.

Über Kellys bevorstehenden Abgang war in Washington seit Monaten spekuliert worden. Als Nachfolger ist Nick Ayers im Gespräch, der bisherige Stabschef von Vizepräsident Mike Pence.

Die Demission Kellys ist die zweite große Personalie im Umfeld Trumps seit den Kongresswahlen am 6. November. Zuvor hatte er sich bereits von seinem Justizminister Jeff Sessions getrennt. Davor hatte es Dutzende Personalwechsel gegeben - zu den aufsehenerregendsten hatte die angeblich per Twitter erfolgte Entlassung von Außenminister Rex Tillerson gehört.

Trump selbst hatte auf Kritik an seiner als unstet empfundenen Personalpolitik stets geantwortet, es sei völlig normal, dass hoch qualifizierte Menschen im Öffentlichen Dienst immer wieder ausgetauscht werden und in die besser bezahlte Privatwirtschaft wechseln.

Allerdings hatte Trump seinem Vorgänger Barack Obama noch heftige Vorwürfe gemacht, als dieser 2012 den dritten Stabschef binnen drei Jahren ins Weiße Haus geholt hatte. Die vielen Wechsel seien Teil der Ursache dafür, dass Obama seine politische Agenda nicht voranbringen könne, hatte Trump damals argumentiert. (dpa, AFP)

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