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Politik: USA verzichten auf Tests für Raketenabwehr

In einer überraschenden Wende haben die USA beschlossen, ihr Raketenabwehr-Testprogramm mit Rücksicht auf den ABM-Vertrag zu beschneiden. Wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mitteilte, wurde auf zwei geplante Radar-Tests verzichtet, weil sie möglicherweise mit dem Abkommen von 1972 kollidiert wären.

In einer überraschenden Wende haben die USA beschlossen, ihr Raketenabwehr-Testprogramm mit Rücksicht auf den ABM-Vertrag zu beschneiden. Wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mitteilte, wurde auf zwei geplante Radar-Tests verzichtet, weil sie möglicherweise mit dem Abkommen von 1972 kollidiert wären. Präsident George W. Bush hofft, bei einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin im November in den USA eine Vertragsänderung oder ein neues "strategisches Rahmenwerk" aushandeln zu können, das den Aufbau der Raketenabwehr erlauben würde.

Rumsfeld bekräftigte die US-Haltung, dass das zweiseitige ABM-Abkommen mit Moskau zur Begrenzung von Abwehrsystemen veraltet sei und "abgeschafft" werden müsse. Das gelte mehr denn je nach den Anschlägen vom 11. September, die die Gefahren durch den Terrorismus drastisch vor Augen geführt hätten, unterstrich der Pentagon-Chef. Die amerikanische Regierung habe jedoch auch gesagt, dass sie den Vertrag nicht verletzen wolle, so lange er in Kraft sei.

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