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USA: "Washington Times" fordert Rücktritt von Parlamentspräsident

In einem Skandal um sexuelle Belästigung Jugendlicher durch einen republikanischen Abgeordneten hat die einflussreiche konservative Zeitung "Washington Times" den Rücktritt des Präsidenten des Repräsentantenhauses gefordert.

Washington - In seinem Leitartikel schrieb das Blatt, Dennis Hastert habe das Vertrauen der Wähler und seiner Partei verloren, weil er von dem Skandal gewusst, aber nichts unternommen habe.

Hastert soll neben anderen Abgeordneten davon gewusst haben, dass der inzwischen zurückgetretene republikanische Abgeordnete Mark Foley einigen im Kongress angestellten jungen Männern unmissverständliche E-Mails geschrieben haben soll. Hastert versichert, nichts von den E-Mails gewusst zu haben, die unter einigen Verantwortlichen der Republikaner kursiert sein sollen.

Foley war am Freitag zurückgetreten, nachdem ein elektronischer Briefwechsel mit einem Jugendlichen bekannt wurde, der fürchtete, Foley wolle ein Foto von ihm haben. Richard Viguerie von der konservativen Organisation HQ forderte ebenfalls den Rücktritt des Parlamentspräsidenten. Wer so ein Verhalten decke, müsse die Wut der Öffentlichkeit und der Behörden auf sich ziehen. Im November stehen in den USA Kongresswahlen an. Die Republikaner setzen in ihrer Politik vor allem auf die Verteidigung von "Werten". (tso/AFP)

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