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Papst Franziskus fährt nach einer Heiligsprechungs-Feier auf dem Petersplatz zwischen Gläubigen hindurch.

© Andrew Medichini/dpa

Vatikan: Papst spricht Paul VI. und Óscar Romero heilig

Vor zehntausenden Gläubigen aus aller Welt hat Papst Franziskus sieben Katholiken heilig gesprochen. Uunter ihnen der frühere Papst Paul VI. und der ermordete Erzbischof Óscar Romero.

Papst Franziskus hat am Sonntag einen seiner Vorgänger, Paul VI. (18971978), und den von Todesschwadronen ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero (1917-1980) heiliggesprochen. In einem Festgottesdienst auf dem Petersplatz in Rom erhob er in Anwesenheit von Zehntausenden Gläubigen auch die Gründerin der „Dernbacher Schwestern“ Maria Katharina Kasper (1820-1898) zur Ehre der Altäre.

Franziskus würdigte in seiner Predigt Paul VI. als Papst, der „Grenzen überwand und Neuland betrat“. Der frühere Pontifex, der das Zweite Vatikanische Konzil (1962-65) leitete, wurde nach Franziskus’ Worten durch die dabei beschlossenen Reformen ein „Prophet einer hinausgehenden Kirche, die Weitblick hat und sich um die Armen kümmert“. Unter Anspielung auf das Verbot von Verhütungsmitteln in der Enzyklika „Humanae vitae“ Pauls VI. von 1968 betonte Franziskus, der damalige Papst sei mitunter „von Unverständnis umgeben“ gewesen. Franziskus wiederum hatte in der vergangenen Woche Abtreibungen mit Auftragsmorden verglichen und dafür viel Kritik geerntet.

In seiner Predigt erinnerte der Papst zudem daran, dass der salvadorianische Bischof Romero „auf weltliche Absicherungen, ja auf seine eigene Sicherheit verzichtete, um evangeliumsgemäß sein Leben hinzugeben“. Zum Zeichen seiner Verehrung für Paul VI. nutzte Franziskus in dem Gottesdienst dessen Kelch und Pallium, die bischöfliche Stola. Sein Messgewand wurde von Romeros noch von dessen Erschießung blutbeflecktem Zingulum gegürtet.

Der neue Heilige sei den Armen nah gewesen, sagte Franziskus über den Erzbischof von El Salvador. Romero setzte sich gegen die damals in dem zentralamerikanischen Staat herrschende Militärdiktatur für soziale Gerechtigkeit und politische Reformen ein. Er wurde am 24. März 1980 am Altar erschossen, während er eine Messe feierte.

Die im Westerwald geborene Bauerntochter Maria Katharina Kasper wurde für den Einsatz ihres Ordens für Arme und Kinder geehrt. (epd)

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