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Chavez

© AFP

Verbalattacke Teil 3: Chávez: Merkel fehlt alles, einschließlich Vernunft

Die Angriffe von Venezuelas Staatschef Hugo Chavez auf Kanzlerin Angela Merkel scheinen kein Ende zu nehmen. Nun attestierte er ihr wenig freundlich "merkwürdiges Verhalten".

Venezuelas umstrittener Staaspräsident Hugo Chávez hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut angegriffen. Die Deutsche müsse sich "wie eine Staatsfrau" benehmen und dürfe nicht "Pfeile schießend" nach Lateinamerika kommen, polterte Chávez am Donnerstagabend (Ortszeit) in Caracas kurz vor dem Abflug nach Lima. In der peruanischen Hauptstadt nehmen Merkel und Chávez ebenso wie zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs am 5. EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel teil.

Merkel fehle "alles, einschließlich Vernunft", sagte der Linksnationalist. Sie weise ein "merkwürdiges Verhalten auf", aber in Lima wolle er die Zusammenarbeit mit der Deutschen nicht verweigern, betonte der Venezolaner. Der Gipfel sei eine gute Gelegenheit, die Beziehungen zwischen den beteiligten Weltregionen zu vertiefen, unabhängig von der Ideologie der teilnehmenden Regierungen.

Steinwürfe und Hitlervergleich

Der für seine verbalen Ausfälle bekannte Chávez hatte Merkel am Sonntag erstmals ins Visier genommen, als er sie in die Nähe von Adolf Hitler rückte. Sie gehöre der politischen Rechten an, "der selben Rechten, die Hitler, die den Faschismus unterstützt hat", sagte Chávez. Er hatte sich an der Aussage der Bundeskanzlerin gestört, dass Chávez nicht für Lateinamerika insgesamt spreche.

Obwohl Merkel auf die erste Attacke gelassen reagierte - ein Regierungssprecher sagte am Montag in Berlin, die Ausführungen von Chávez sprächen für sich selbst - folgte am Mittwoch ein zweiter Angriff. Merkel bewerfe ihn grundlos "mit Steinen", klagte Chávez. Sie sei zudem nicht die einzige Stimme der Europäischen Union. (ae/dpa)

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