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Amri wurde nach seinem Attentat auf dem Berliner Weihnachtsmarkt in Mailand bei seiner Verhaftung erschossen.

© Daniele Bennati/ANSA/dpa

Verbindung zu Amri wird geprüft: Italien meldet Festnahme und Ausweisung wegen Terrorverdachts

Italienische Ermittler sind zwei Männern auf die Spur gekommen, die Teil eines größeren Terrornetzwerks sein sollen. Einer der Männer soll Kontakt zum Berlin-Attentäter gehabt haben.

Nach Ermittlungen italienischer Anti-Terror-Einheiten ist ein 27 Jahre alter Kongolese unter Terrorverdacht festgenommen worden. Er soll Teil einer salafistischen Gruppierung in Berlin gewesen sein, wie die italienische Polizei am Freitag weiter mitteilte. Die insgesamt elf Mitglieder umfassende Zelle sei in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden ausfindig gemacht worden. Ob der Kongolese in Deutschland oder Italien festgenommen wurde, teilte die Polizei zunächst nicht mit.

Neben dem 27-Jährigen, der nach Polizeiangaben als Flüchtling nach Italien gekommen war und in Deutschland gemeldet ist, kamen die Ermittler einem weiteren Terrorverdächtigen auf die Spur, der Kontakt mit Anis Amri gehabt haben soll. Amri hatte im Dezember auf dem Berliner Weihnachtsmarkt mit einem Lastwagen einen Terroranschlag verübt. Der Mann wurde der Polizei zufolge aus Italien ausgewiesen. Zuletzt war eine Terrorzelle in Venedig zerschlagen worden.

Nach Angaben der Ermittler haben sich die Männer radikalisiert und waren bereit, Gewalttaten und sogar Selbstmordanschläge zu verüben. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, sie hätten sich der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen. Ob die neun weiteren Mitglieder der Gruppe bereits ausfindig gemacht wurden, war zunächst unklar. (dpa)

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