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Verbot von Adoptionen durch US-Bürger: Russisches Parlament wehrt sich gegen US-Sanktionen

Das Unterhaus des russischen Parlaments hat am Freitag ein Gesetz zum Verbot von Adoptionen russischer Kinder durch US-Bürger verabschiedet. Damit reagiert die Duma auf die US-Sanktionen, die nach dem Tod des inhaftierten russischen Anwalts Sergej Magnizki beschlossen worden waren.

Das Unterhaus des russischen Parlaments hat am Freitag ein Gesetz zum Verbot von Adoptionen russischer Kinder durch US-Bürger verabschiedet. In der Duma stimmten in letzter Lesung 420 Abgeordnete für die Vorlage, nur sieben Volksvertreter votierten dagegen, einer enthielt sich. Dem Entwurf muss nun noch die zweite Parlamentskammer zustimmen. Das Gesetz ist die Reaktion auf Strafmaßnahmen gegen Russland, die der US-Kongress unlängst wegen des Todes des inhaftierten russischen Anwalts Sergej Magnizki beschlossen hatte.

Das neue Gesetz ist inoffiziell nach Dima Jakowlew benannt, einem adoptierten Kleinkind aus Russland, das 2008 in den USA starb, nachdem sein US-Adoptivvater es in einem überhitzten Auto zurückgelassen hatte. Das Gesetz ist die Reaktion auf die Verabschiedung des Magnizki-Gesetzes in den USA. Damit waren Sanktionen gegen russische Beamte verhängt worden, die verantwortlich für den Tod des Anwalts waren. Der 37-Jährige hatte einen Korruptionsskandal bei der Polizei aufgedeckt und war 2009 in Untersuchungshaft gestorben. (AFP)

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