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Verbrechen im Irak: Soldat für Mord an Familie verurteilt

Fünf Angehörige einer US-Luftlandedivision sollen eine 14-jährige Irakerin vergewaltigt und anschließend ihre Familie ermordet haben. Ein geständiger Unteroffizier wurde jetzt von einem US-Gericht verurteilt.

Fort Campbell - Der US-Soldat wurde zu wegen der Vergewaltigung und Ermordung des Mädchens zu 100 Jahren Haft verurteilt. Dies teilte das Militärgericht in Fort Campbell im US-Bundesstaat Kentucky mit. Der 24 Jahre alte Unteroffizier Paul Cortez hatte ebenso wie ein zweiter Angeklagter gestanden, an der Bluttat in der irakischen Stadt Mahmudijah beteiligt gewesen zu sein, bei der auch die Familie des Mädchens umgebracht wurde. Nach einer Verbüßung von zehn Jahren seiner Haftstrafe besteht die Möglichkeit einer Freilassung auf Bewährung.

Insgesamt fünf Angehörige der angesehenen 101. Luftlandedivision sollen im März 2006 das Mädchen vergewaltigt und daraufhin das Opfer sowie seine Familie getötet haben. Sie sollen die Tat geplant haben, nachdem ihnen die Jugendliche auf der Straße aufgefallen war. Die Soldaten drangen der Anklage zufolge in das Haus der Familie ein, erschossen Vater, Mutter und deren sechsjährige Tochter, bevor sie sich mindestens zu zweit an der 14-Jährigen vergingen und sie dann ebenfalls erschossen. Anschließend zündeten sie das Haus an.

Bereits im November war der 23-jährige Angeklagte James Barker wegen der Tat zu 90 Jahren Haft verurteilt worden. Der mutmaßliche Anführer der Gruppe, der 21-jährige Steven Green, steht seit Anfang November vor einem Zivilgericht. Green war noch vor Bekanntwerden der Tat im Juni wegen Persönlichkeitsstörungen unehrenhaft aus der Armee entlassen worden. Zwei weitere Angeklagte warten auf ihre Prozesse vor dem Militärgericht. (tso/AFP)

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