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Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann ist als innenpolitischer Sprecher zurückgetreten.

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Update

Verdacht auf Crystal Meth: Keine Drogen bei SPD-Politiker Michael Hartmann gefunden

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann trat am Mittwoch als innenpolitischer Sprecher zurück. Hintergrund sind Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen eines Drogenverdachts. Doch bisher fand die Polizei keine Drogen.

Von Robert Birnbaum

Bei einer Durchsuchung der Berliner Wohnung des SPD-Innenexperten Michael Hartmann haben Ermittler keine Drogen gefunden. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Ermittlungen dauern an.“ In Ermittlungskreisen wurde darauf verwiesen, dass die am Mittwoch erfolgte Aufhebung der Immunität des Bundestagsabgeordneten und ein Durchsuchungsbeschluss nur bei einem ausreichenden Tatverdacht erwirkt werden können. Nach von der Staatsanwaltschaft unbestätigten Informationen soll es bei den Ermittlungen um die aufputschende Modedroge Crystal Meth gehen.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann war am Mittwoch wegen der Ermittlungen als innenpolitischer Sprecher der Fraktion zurückgetreten. „Hintergrund ist, dass die Berliner Staatsanwaltschaft strafrechtlich Ermittlungen gegen Michael Hartmann aufgenommen hat“, teilte die Parlamentarische Geschäftsführerin Christine Lambrecht am Mittwochabend in Berlin mit. Zuvor hatte der Bundestag Hartmanns Immunität aufgehoben. „Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt die Arbeit der Staatsanwaltschaft. Die Vorwürfe müssen schnell und umfassend aufgeklärt werden“, betonte Lambrecht.

Gegen den SPD-Innenexperten Michael Hartmann wird wegen des Verdachts auf Rauschgiftdelikte ermittelt. Die Berliner Staatsanwaltschaft durchsuchte am Mittwoch Räume des Abgeordneten, nachdem der Bundestag seine Immunität aufgehoben hatte. Der 51jährige Sozialdemokrat aus Rheinland-Pfalz soll im Zusammenhang mit Ermittlungen um die Modedroge Crystal Meth ins Visier der Fahnder geraten sein. Das synthetische Rauschgift, das seit einigen Jahren vorwiegend aus Osteuropa in Jugendszenen eingeschleust wird, gilt als extrem gefährlich, weil es Abhängige in kurzer Zeit körperlich zerstört. Der 51-jährige Rheinland-Pfälzer Hartmann sitzt seit 2002 im Bundestag, er ist auch Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium. (mit dpa/AFP)

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