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Verdi: Keine Einigung im Tarifstreit

Nach einem Spitzengespräch ohne größere Annäherung gehen die Streiks im öffentlichen Dienst heute weiter. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will nun prüfen, ob der Arbeitskampf auf weitere Bereiche ausgeweitet werden soll.

Berlin - Verdi-Chef Frank Bsirske sagte am Montagabend: «Es gibt im Moment keine Einigung.» Deshalb würden die bereits seit zwei Wochen in mehreren Bundesländern anhaltenden Streiks fortgesetzt. Am Montag legten insgesamt 35 000 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. In Bayern will Verdi die Streiks noch ausweiten. «Wir sind in den nächsten Tagen noch steigerungsfähig», sagte der bayerische Verdi-Chef Josef Falbisoner dem «Münchner Merkur».

Anfang März soll es ein weiteres Spitzentreffen geben, das von Arbeitsgruppen vorbereitet wird. Die Tarifkommission des Deutschen Beamtenbundes (dbb) kommt heute zusammen, um das Gespräch mit den Arbeitgebern vom Vortag zu erörtern. Die Länderseite will indessen einen genauen Terminvorschlag für ein weiteres Treffen mit den Gewerkschaften im März machen.

Die Arbeitgeberseite sprach nach diesem Treffen von verbesserten Chancen für eine Einigung. Der stellvertretende TdL-Vorsitzende, Ralf Stegner (SPD) sagte der dpa, es sei von der Arbeitszeit über Weihnachts- und Urlaubsgeld bis hin zu Laufzeiten «über alles gesprochen worden». «Es gibt einen Einigungswillen», sagte der schleswig-holsteinische Innenminister.

Die Dienstleistungsgewerkschaft wehrt sich vor allem gegen die von den Ländern angestrebte Arbeitszeitverlängerung für Beschäftigte im öffentlichen Dienst von 38,5 auf 40 Stunden sowie Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Zudem will sie das bereits mit Bund und Kommunen ausgehandelte neue Tarifrecht auch bei den Ländern durchsetzen. (tso/dpa)

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