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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sein Volk über jeden "Kompromiss" mit Russland entscheiden lassen.

© Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

„Verhelfen ihnen zum Gericht Gottes“: Selenskyj skizziert Höllenszenario für russische Soldaten

Abermals verbreitet der ukrainische Präsident eine martialische Videobotschaft. Kurz darauf spricht er einem Hollywood-Paar seine Anerkennung aus.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russischen Soldaten auf vermeintlich falsche Vorstellungen vom Verlauf ihrer Invasion hingewiesen. „Sie suchen weiterhin nach den imaginären Nazis, vor denen sie angeblich unsere Leute schützen wollten und sie können noch immer keine Ukrainer finden, die sie mit Blumen empfangen“, sagte Selenskyj in einer Videoansprache am frühen Montagmorgen.

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„Die russischen Militärs können den Weg nach Hause nicht finden, und deshalb helfen ihnen unsere Militärs auf dem Weg zum Gericht Gottes, vor dem sie alle nur die eine Strafe erhalten - den ewigen Keller, ewig im Bombenhagel, ewig ohne Nahrung, Wasser und Heizung.“ Dies sei die Strafe „für alles, was sie unseren Leuten angetan haben“, fügte Selenskyj hinzu.

Die Videobotschaften des ukrainischen Staatschefs, in denen sich Selenskyj vereinzelt auch direkt an die russischen Soldaten oder auch die Bevölkerung Russlands wendet, sind nach mittlerweile 25 Tagen des Krieges fester Bestandteil der Verteidigungsmaßnahmen gegen die russischen Angriffe.

Zuvor hatte Selenskyj in einem am Sonntagabend auf Telegram veröffentlichten Video auf die Vermittlerrolle Israels im Krieg mit Russland verwiesen. Darin bezeichnete er Jerusalem als den „richtigen Ort, um Frieden zu finden“. Demnach mache sein Auftritt vor dem israelischen Parlament am Sonntag den „russischen Propagandisten“ ihre Arbeit „schwer“.

Der Jude Selenskyj spielte damit auf die russische Behauptung an, dass die Ukraine von „Neonazis“ geführt werde. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte seinen Einmarsch im Nachbarland mit einer angeblichen „Entnazifizierung“ der Ukraine begründet.

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In seiner umstrittenen Video-Botschaft vor Knesset-Abgeordneten hatte er Israel mangelnde Hilfsbereitschaft und die Verweigerung von Sanktionen gegen Russland vorgeworfen und Russland mit Nazi-Deutschland gleichgesetzt.

Anerkennung hingegen sprach Selenskyj den Hollywood-Stars Mila Kunis und Ashton Kutcher aus. „Beeindruckt von ihrer Entschlossenheit. Sie inspirieren die Welt“, schrieb der 44-Jährige am Sonntag (Ortszeit) bei Twitter. Dazu postete Selenskyj ein Foto, das ein Videotelefonat mit ihm und dem Schauspieler-Ehepaar zeigt.

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Kunis und Kutcher hatten Anfang März zu Spenden für humanitäre Hilfe für die Ukraine aufgerufen. Ziel ihrer Spendenaktion waren 30 Millionen US-Dollar, laut Selenskyj wurden rund 35 Millionen US-Dollar gesammelt. Der Präsident würdigte das Engagement der Schauspieler: Sie seien unter den ersten gewesen, „die auf unsere Trauer reagierten“, schrieb Selenskyj.

Kunis wurde in der Ukraine geboren und kam 1991 mit ihrer Familie in die USA. Die russische Invasion in die Ukraine bezeichnete die Schauspielerin als „ungerechten Angriff auf die Menschlichkeit“. (dpa, AFP, Reuters)

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