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U-Bahn Gewalt

© ddp

Verkehrsbetriebe: Mehr Sicherheit bei weniger Geld geht nicht

Busse und Bahnen werden immer häufiger zum Tatort. Sicherheit scheint in diesem Teil des öffentlichen Raums nicht gegeben. Nun schlägt der Verband Deutscher Verkehrsbetriebe Alarm.

Nach zahlreichen Übergriffen in Bussen und Bahnen hat der Verband Deutscher Verkehrsbetriebe (VDV) die Kürzung der öffentlichen Mittel als ein Hemmnis für mehr Sicherheit kritisiert. "Es kann nicht sein, dass man öffentliche Mittel in Milliardenhöhe für Busse und Bahnen kürzt und die öffentliche Hand dann gleichzeitig mehr Service und Sicherheit verlangt", sagte VDV-Sprecher Friedhelm Bihn. Öffentliche Verkehrsmittel seien Teil des öffentlichen Raumes, deshalb könne auch das Thema Sicherheit nicht allein den Verkehrsbetrieben aufgebürdet werden.

Zugleich betonte der Verband, der bundesweit 430 Verkehrsbetriebe aus dem öffentlichen Personennahverkehr vertritt, dass die Unternehmen bereits "eine ganze Menge" getan haben, um die Sicherheit zu erhöhen. Vor allem in Großstädten wie München, Hamburg, Berlin und Frankfurt sei das Sicherheitspersonal seitens der Verkehrsbetriebe deutlich aufgestockt worden, sagte Bihn. "Auch die Video-Überwachung zur Identifizierung der Täter ist ausgeweitet worden."

Es gebe keine gesicherte Statistik über die Zahl der Gewalttaten in Bussen und Bahnen. "Wir haben aber nicht die Feststellung, dass es signifikant mehr Übergriffe gibt", erklärte der VDV-Sprecher. "Das Risiko, in Bussen oder Bahnen Opfer von Gewalt zu werden, ist nicht höher als anderswo." Zugleich kritisierte der Verband, dass Videos aus Überwachungskameras ausgestrahlt würden, die eigentlich nur intern zur Bekämpfung von Straftaten gedacht seien. "Wenn man aber immer wieder bestimmte Video-Sequenzen aus einer Münchner U-Bahn zeigt, dann schürt man natürlich Ängste", sagte er mit Blick auf einen Übergriff junger Täter auf einen Rentner Ende 2007. (ae/dpa)

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