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Politik: Villepin bedauert verbale Attacke

Paris - Frankreichs Premierminister Dominique de Villepin hat seine scharfe Attacke vom Vortag auf den Chef der oppositionellen Sozialisten, Francois Hollande, bedauert und damit eine Krise beendet, in der auch eigene Parteifreunde gegen ihn standen. Er habe eine „bestimmte Haltung“ anprangern wollen, erklärte der konservative Regierungschef am Mittwoch im Parlament, jedoch niemanden „persönlich“ angreifen.

Paris - Frankreichs Premierminister Dominique de Villepin hat seine scharfe Attacke vom Vortag auf den Chef der oppositionellen Sozialisten, Francois Hollande, bedauert und damit eine Krise beendet, in der auch eigene Parteifreunde gegen ihn standen. Er habe eine „bestimmte Haltung“ anprangern wollen, erklärte der konservative Regierungschef am Mittwoch im Parlament, jedoch niemanden „persönlich“ angreifen. Sollten die von ihm gewählten Worte „verletzend“ gewesen sein, so bedauere er sie und nehme sie zurück. Die Sozialisten, die von Villepin eine Entschuldigung gefordert hatten, gaben sich mit dieser Erklärung des Regierungschefs zufrieden.

Villepin hatte am Dienstag eine schwere Konfrontation mit der Opposition ausgelöst, als er Hollande in einer Antwort auf eine Frage zur Krise beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS mehrmals der Feigheit bezichtigt hatte. Hollande hatte von Villepin im Zusammenhang mit der Krise bei EADS wissen wollen, ob dessen durch ein mögliches Insidergeschäft zusätzlich unter Beschuss geratener französischer Kopräsident Noel Forgeard immer noch die Unterstützung der Regierung habe.

Trotz des Rückziehers dürfte Villepins wütende Attacke Spuren hinterlassen. Nicht nur die Opposition, auch die Regierungspartei UMP hatte Villepin gegen sich aufgebracht. Dass es sich nur um einen Ausrutscher gehandelt habe, gilt als unwahrscheinlich.

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