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Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland.

© Stephan Jansen/dpa

Vor dem Brexit: Immer mehr Briten wollen Deutsche werden

Der bevorstehende Brexit führt in Deutschland zu einem Rekordwert an Einbürgerungen britischer Staatsangehöriger. Fast 7500 Briten bekamen im vergangenen Jahr den deutschen Pass.

Wegen des bevorstehenden Brexits haben 2017 so viele Briten wie noch nie einen deutschen Pass bekommen. Es wurden 7493 Briten eingebürgert. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch 162 Prozent mehr als im Jahr davor.

2015 waren 622 Briten eingebürgert worden, ein Jahr später schon 2865. Grund ist der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union im März 2019. In den beiden Jahren 2016 und 2017 erwarben insgesamt 10.358 Briten die deutsche Staatsangehörigkeit – mehr als doppelt so viele wie zwischen 2000 bis 2015.

Rund neun Prozent aller eingebürgerten Briten haben 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft aus dem Ausland erworben - lebten also nicht in Deutschland. "Dabei handelt es sich überwiegend um Personen, die zur Zeit des Nationalsozialismus ausgebürgert wurden, und ihre Nachkommen", erklärte das Amt. Die Eingebürgerten aus dem Vereinigten Königreich waren mit durchschnittlich 52,8 Jahren deutlich älter als Eingebürgerte aus sonstigen EU-Staaten (40,9 Jahre) und als Eingebürgerte insgesamt (34,8 Jahre).

Insgesamt bekamen 2017 rund 112.200 Ausländer einen deutschen Pass. Dies waren 1,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor und zugleich der höchste Stand seit 2013. Wie in den Vorjahren wurden am häufigsten Türken eingebürgert (14.984), gefolgt von Briten, Polen, Italienern und Rumänen. (Reuters, epd)

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