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Vor diplomatischen Gesprächen: Nordkorea plant weitere Raketentests

Die Vorbereitungen der Gespräche Nordkoreas mit dem südlichen Nachbarn kommen voran. Doch zugleich mehren sich Hinweise auf weitere Tests von Kurzstreckenraketen.

Nordkorea bereitet laut Medienberichten weitere Raketentests vor: Nach einer Reihe von fünf Raketenabschüssen am Montag von der Ostküste gebe es Anzeichen dafür, dass weitere Raketen von kurzer Reichweite auch an  der Westküste des Landes abgefeuert werden könnten, meldete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungsbeamte.

Ungeachtet der jüngsten Raketentests setzt Nordkorea seinen Kurs einer vorsichtigen Annäherung an Südkorea fort. Nordkorea habe die Vorschläge für Gespräche akzeptiert, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Noch in dieser Woche wollen Vertreter beider Länder über mögliche Treffen von getrennt lebenden koreanischen Familien und einen gemeinsamen Hochwasserschutz sprechen. Beide Treffen sollen im gemeinsamen Industriepark in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong stattfinden.

Die derzeitige Raketentest-Reihe ist den Berichten zufolge Teil der Bemühungen des Militärs, um die Raketentechnik zu verbessern. Nordkorea habe Teile der Gewässer vor der Ost- und Westküste bis zum 20. Oktober für den Schiffsverkehr gesperrt. Dass Nordkorea nun möglicherweise weitere Raketentests plane, bestätigte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte jedoch nicht. Bei den Raketen am Montag habe es sich vermutlich um Boden-Boden-Raketen gehandelt, die bis zu 120 Kilometer fliegen können.

Die jüngsten Raketenstarts erfolgten nach wochenlanger Testpause. Das Militär des kommunistischen Landes hatte Anfang Juli eine Testserie mit ballistischen Raketen unternommen und damit die Spannungen um seine Atomwaffen- und Raketenprogramme weiter angeheizt. Damals wurden nach südkoreanischen Angaben sieben Raketen mit einer Reichweite von 400 bis 500 Kilometern getestet. Zuletzt hatte Nordkorea seine Bereitschaft zur Wiederaufnahme von Gesprächen über sein Atomwaffenprogramm geäußert.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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