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Politik: Vorsorge-Impfung gegen Pocken in den USA

Nach der Serie von Milzbrand-Infektionen in den USA steigt die Sorge, dass auch andere Krankheitserreger in Umlauf gebracht werden könnten. Deshalb hat das Land mit Pocken-Impfungen begonnen.

Nach der Serie von Milzbrand-Infektionen in den USA steigt die Sorge, dass auch andere Krankheitserreger in Umlauf gebracht werden könnten. Deshalb hat das Land mit Pocken-Impfungen begonnen. Zunächst wird medizinisches Fachpersonal immunisiert, teilten die Zentren für Seuchen-Kontrolle und -Prävention (CDC) mit. Es gebe aber keinerlei Anzeichen für einen Ausbruch der Seuche. Nach den Anschlägen am 11. September sei man jedoch dabei, die Reaktionsfähigkeit auf Anschläge mit biologischen Waffen zu verbessern.

Zum Thema Online Spezial: Terror und die Folgen Themenschwerpunkte: Krieg - Afghanistan - Bin Laden - Islam - Fahndung - Bio-Terrorismus Fotostrecke: Der Krieg in Afghanistan Ted: Sollen die USA ihre Bombardements unterbrechen? Gleichzeitig wurden jedoch weitere Milzbrand-Spuren entdeckt und eine neue Erkrankung bestätigt. Die Anthrax-Spuren wurden an einem Videoband gefunden, das dem New Yorker Rathaus zugesandt worden war. Absender war das Büro von Tom Brokaw, einem TV-Moderator des Senders NBC, der zuvor einen mit Milzbrand-Erregern versetzten Brief erhalten hatte. In Washington wurden Spuren in der Poststelle des Medizinischen Zentrums für Kriegsveteranen gefunden. Fünf Mitarbeiter hätten Antibiotika bekommen, hieß es. US-Behörden bestätigten auch eine weitere Milzbranderkrankung bei einer Mitarbeiterin einer Postverteilstelle in New Jersey. Die Frau werde wegen Hautmilzbrand behandelt. Die Zahl der Erkrankten in den USA stieg damit auf 18.

Drei Tage nach dem Milzbrand-Fehlalarm in Thüringen hat die Polizei noch keine heiße Spur zum Absender des Briefes, der sich "Achmed aus Islamabad" nennt. Der Leitende Geraer Oberstaatsanwalt Raimund Sauter sagte, die Polizei untersuche den Brief derzeit mit kriminaltechnischen Verfahren. Die Anschrift "Arbeitsamt Rudolstadt-Volkstedt" deute darauf hin, dass der Absender Detailkenntnis über den Ort haben könne, sofern er die Adresse nicht aus dem Internet habe. Nach den Fehlalarmen in Thüringen und Schleswig-Holstein haben Experten einheitliche Testkriterien sowie den Ausbau der Analysekapazitäten gefordert. Der Hamburger Biowaffen-Experte Jan van Aken sagte der "Financial Times", die Arbeit der Labore und Behörden in Deutschland müsse besser koordiniert werden.

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