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Politik: Wahlbörse zur Bundestagswahl eröffnet

Die Prognose-Börse Wahlstreet hat wieder geöffnet. Gehandelt werden an der virtuellen Börse Partei-Aktien zur Bundestagswahl am 18. September. Wer den Wahlausgang richtig tippt, dem winken hohe Erträge. (25.07.2005, 12:30 Uhr)

Berlin - Pünktlich zur Ankündigung von Bundespräsident Horst Köhler, den Bundestag aufzulösen, hat Tagesspiegel Online die Internet-Börse "Wahlstreet" eröffnet. Gehandelt werden auf dem virtuellen Parkett, das unter der Adresse http://tagesspiegel.wahlstreet.de zu finden ist, Aktien von Parteien. Ziel der "Wahlstreet" ist eine möglichst genaue Prognose über den Ausgang der Bundestagswahl am 18. September.

Wie gut die Prognosefähigkeit einer Börse ist, hat die "Wahlstreet" in der Vergangenheit bei mehreren Bundes- und Landtagswahlen unter Beweis gestellt. Oftmals wurde das jeweilige Wahlergebnis sogar genauer vorhergesagt als von etablierten Meinungsforschungsinstituten.

Die Regeln an der "Wahlstreet" sind denkbar einfach: Jeder Teilnehmer setzt zwischen 5 und 50 Euro Startkapital ein, gehandelt werden kann mit dem gesamten Einsatz. Es fallen also keine Gebühren an. Kurz vor 18 Uhr am Wahlabend wird der Handel gestoppt, jetzt bekommt jeder Händler den Gegenwert seiner Aktiendepots wieder ausbezahlt. Allerdings: Der Auszahlungskurs bemisst sich nicht am letzten Handelskurs der Aktien, sondern am tatsächlichen Wahlergebnis.

Die Masse macht die Prognose

Dadurch wird aus dem Aktienmarkt ein Prognoseinstrument: Weil keiner der Händler seinen Einsatz verlieren will, versucht jeder einzelne, die Aktien einer Partei nicht teurer zu kaufen als das vermutete Wahlergebnis jener Partei. Wer beispielsweise glaubt, dass die SPD am 18. September nur 27 Prozent der Stimmen abbekommt, der wird sich hüten, SPD-Aktien für 35 "Wahleuro" - die Währung an der "Wahlstreet" - zu erwerben. Im Gegenzug wird er SPD-Aktien kaufen, die für 25 Wahleuro angeboten werden - er vermutet ja, dass diese am Ende 27 Wahleuro wert sein werden. Im Einzelnen sind diese Handelsaktivitäten absolut egoistisch. In der Masse aber entsteht daraus eine erstaunlich exakte Wahlprognose.

Die diesjährige Wahlstreet ist eine Kooproduktion. Beteiligt sind Tagesspiegel Online, Zeit.de, Handelsblatt.com und Neue Osnabrücker Zeitung. Für die technische Umsetzung zeichnet - wie in den vergangenen Jahren - der Oldenburger Internet-Dienstleister Ecce Terram verantwortlich.

Nützliche Wahlstreet-Links:

(tso)

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