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Wahlen im Kongo: Kabila liegt vorne

Bei den Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo sieht Präsident Joseph Kabila nach vorläufigen Ergebnissen wie der Sieger aus. UN-Generalsekretär Kofi Annan mahnte die beiden Kandidaten zur Fairness.

Nairobi/Kinshasa - Angesichts der angespannten Lage nach der Stichwahl um die Präsidentschaft in der Demokratischen Republik Kongo hat UN-Generalsekretär Kofi Annan die beiden Kandidaten zur Fairness aufgerufen. Er hoffe, dass Amtsinhaber Joseph Kabila und sein Widersacher, Vizepräsident Jean-Pierre Bemba, die Ergebnisse respektierten und sich an die Regeln hielten, sagte Annan. Dann könne eine Befriedung des Kongo gelingen. Die afrikanischen Führer müssten zur Lösung ihrer Konflikte an einem Strang ziehen, sagte Annan.

Der nach amtlichen Angaben klar in Führung liegende Kabila rief zur Ruhe auf. Zugleich kündigte er an, im Falle von Unruhen werde die Ordnung im Rahmen der Gesetze wieder hergestellt. Die Bekanntgabe des Endergebnisses werd in Kürze erwartet. Nach Berechnungen auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse aus allen 169 Wahlkreisen, wie sie auf der Internetseite der Wahlkommission CEI aufgelistet waren, kam Kabila auf 58 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Bemba lag demnach bei 42 Prozent. Die Wahlbeteiligung wurde mit mehr als 65 Prozent angegeben.

Am Dienstag hatten Unterstützer Bembas den Vizepräsidenten zum Wahlsieger ausgerufen. Bemba zweifelte die Unparteilichkeit der Wahlkommission an. Kabila hatte in der ersten Runde am 30. Juli mit 44,8 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit verpasst, Bemba kam auf 20 Prozent. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses waren bei Zusammenstößen zwischen Anhängern beider Kandidaten 23 Menschen getötet worden. Am 10. Dezember soll der Präsident ins Amt eingeführt werden. (tso/AFP)

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