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Wahlen in Bremen: Stimmen zum Ergebnis

Die ersten Hochrechnungen der Bürgerschaftswahlen in Bremen sind veröffentlicht, die Stimmen dazu ließen nicht lange auf sich warten.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit freut sich auf einen SPD-Ministerpräsidenten: "Ich setze weiter auf die gute Zusammenarbeit mit Jens Böhrnsen, vor allem in der Föderalismuskommission, wo wir gemeinsam die Interessen der Stadtstaaten vertreten".

Die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth will ein Ende der großen Koalition: "Die große Koalition hat abgewirtschaftet, ohne Wenn und Aber. Die SPD muss sich entscheiden, ob sie sich aus der Umklammerung (ihres bisherigen Koalitionspartners CDU) lösen will. Die Menschen wollen, dass man nicht nur über Klimaschutz redet, sondern handelt."

Der Vorsitzende der CDU in Bremen, Bernd Neumann, meint zu einer möglichen Neuauflage der großen Koalition mit der SPD: "Wir biedern uns nicht an."

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) wünscht sich hingegen eine Fortsetzung der großen Koalition in Bremen: "Die Umfragen zum Votum der Bremer zeigen deutlich, dass der CDU in den Bereichen Wirtschaftspolitik und Haushaltssanierung die größte Kompetenz zugesprochen wird. Gerade wir Niedersachsen als gute Nachbarn haben ein besonderes Interesse an politischer Kontinuität für Bremen und dass die wirtschaftspolitische Zukunft Bremens erfolgreich verläuft."

Der Berliner Linkspartei-Vorsitzende Klaus Lederer hat das starke Abschneiden seiner Partei bei der Wahl zur Bremer Bürgerschaft als "klares Signal gegen unsoziale Politik" gewertet. "Klar freue ich mich über das Ergebnis der Linkspartei in Bremen." Das werde nicht der letzte Einzug der Linkspartei in ein westdeutsches Landesparlament sein. "Die Verluste der beiden Regierungsparteien SPD und CDU zeigen, dass sich unsoziale Politik nicht auszahlt."

Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Dietmar Bartsch, denkt, dass die Parteienlandschaft in Deutschland sich verändern wird: "Das ist ein großer Tag für die Linke in ganz Deutschland. Das Ergebnis zeigt: Die Linke ist im Kommen. Wir werden dauerhaft politisch agieren - in den Ländern und auch bundespolitisch."

WASG-Vorstandsmitglied Klaus Ernst wertet den Wahlausgang als "Riesen-Ohrfeige" für die SPD. Möchte aber nicht, dass die Sozialdemokraten zurückschlagen. Diese sollen "nicht permanent auf die Linke einzuschlagen". Dies bedeute auch einen "Riesenschub" für die geplante gesamtdeutsche Linkspartei. Die geringe Wahlbeteiligung sei auf die Politik von SPD und Union zurückzuführen.

Auch der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, ist sich sicher: "Wir sind jetzt eine bundesdeutsche Kraft!"

Der Parteivorsitzende der SPD, Kurt Beck, freut sich, dass seit seiner Amtsübernahme vor gut einem Jahr die Sozialdemokraten bei drei Wahlen drei Mal mit der Regierungsbildung beauftragt worden seien: "Ich mache meine Arbeit in nicht einfacher Zeit", das Bremer Ergebnis war "so schlecht nicht". Zu möglichen Koalitionen sagte der SPD-Chef: "Ich habe keine Präferenz". (tso/ddp/dpa)

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