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© dpa

Wahlen: Netanjahu soll israelische Regierung bilden

Außenministerin Livni hat das Nachsehen: Obwohl ihre Partei bei den Parlamentswahlen stärkste Kraft wurde, wird sie offenbar nicht Regierungschefin in Israel. Präsident Peres beauftragte ihren Konkurrenten Netanjahu mit der Regierungsbildung.

Der israelische Staatschef Schimon Peres will Oppositionsführer Benjamin Netanjahu mit der Bildung der neuen Regierung beauftragen. Peres habe entschieden, dem Vositzenden der Likud-Partei das Mandat zu geben, teilte eine Sprecherin von Peres am Freitag in Jerusalem mit. Die Likud-Partei kann mit einer Mehrheit aus rechtsgerichteten und religiösen Parteien in der Knesset rechnen.

Präsident Peres hatte die Konsultationen am Mittwochabend aufgenommen und sowohl Vertreter von Livnis Kadima-Partei als auch von Netanjahus Likud-Block getroffen. Beide Seiten ermunterten Peres, ihren jeweiligen Kandidaten mit der Regierungsbildung zu beauftragen.

Bei der Parlamentswahl am 10. Februar war die Kadima-Partei von Außenministerin Zipi Livni zwar mit 28 Mandaten und einem Sitz Vorsprung vor dem Likud stärkste Fraktion geworden, insgesamt verfügt das erstarkte rechte Lager jedoch über eine Mehrheit von 65 Sitzen. Deshalb wurden Netanjahu mit dem Likud-Block größere Chancen eingeräumt, eine Koalition zu schmieden.

Zünglein an der Waage war scheinbar die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) von Avigdor Lieberman, die drittstärkste Kraft im Parlament. Sie wollten Peres nach Medienberichten den bisherigen Oppositionsführer Benjamin Netanjahu als Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten empfehlen. (jnb/AFP/dpa)

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