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© dpa

Wahlkampf 2009: Plant die SPD eine Schmutzkampagne?

Die Kanzlerin soll entzaubert werden, findet die SPD. Und will mit einer gezielten Arbeitsgruppe Merkels Schwächen und ihr Privatleben fokussieren. Die CDU ist empört.

Dem "Spiegel"  zufolge sehen die Sozialdemokraten in Merkel das größte Hindernis zu einem Wahlerfolg. Erwogen werde unter anderem, der Kanzlerin Führungsschwäche und mangelnden Einsatz für Arbeitnehmerrechte vorzuhalten. Eine Sprecherin der SPD-Fraktion wollte den Bericht nicht kommentieren.

Zudem werde diskutiert, ob ein sogenanntes "negative campaigning" nach dem Vorbild US-amerikanischer Wahlkämpfe zum Erfolg führen könnte. Dabei werde der Gegner direkt und persönlich attackiert und auch sein Privatleben thematisiert. Strategen der US-Demokraten hätten diesen Ansatz dem Arbeitsgruppenmitglied Karl Lauterbach bei Gesprächen in den USA empfohlen. Die interne Arbeitsgruppe der Fraktion sei als Ergänzung zu den Wahlkampfvorbereitungen der SPD-Zentrale gedacht. Dort sei Generalsekretär Hubertus Heil für die Planung zuständig.

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla bezeichnete "die geplante Schmutzkampagne" als "Akt der Hilflosigkeit". "Die SPD verzweifelt daran, dass die Bundeskanzlerin einen Bombenjob macht", konstatierte Pofalla. Eine solche Kampagne falle auf den Urheber zurück. "Wer mit Dreck wirft, macht sich am Ende nur selber schmutzig und hat offenbar keine eigenen Konzepte." (liv/ddp)

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