zum Hauptinhalt
Bewerberriege: Die Präsidentschaftskandidaten der Demokraten vor der ersten TV-Debatte

© dpa/AP/Wilfredo Lee

Wahlkampf in den USA: Trump findet erste TV-Debatte der Demokraten „LANGWEILIG“

In einer TV-Runde messen sich die ersten zehn Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten. Donald Trump hat seinen Wahlkampf schon begonnen.

Gut 16 Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA nimmt der Wahlkampf der Demokraten zur Ablösung des republikanischen Amtsinhabers Donald Trump Fahrt auf. Zehn Bewerber um die Kandidatur der Partei lieferten sich am Mittwochabend (Ortszeit) in Miami im US-Bundesstaat Florida das erste Fernsehduell. Weil das Bewerberfeld so groß ist, werden am Donnerstag bei einem weiteren TV-Duell zehn weitere Kandidaten auftreten. Bislang haben 25 Politiker ihren Hut bei den Demokraten in den Ring geworfen - mehr Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur hatte die Partei nie.

Präsident Trump, auf dem Weg zum G20-Treffen in Japan, twitterte bei einem Zwischenstopp in Anchorage im Bundestaat Alaska mit Bezug auf die erste Debatte nur ein Wort: "LANGWEILIG."

Um sich für das Fernsehduell zu qualifizieren, mussten die Bewerber in drei Umfragen mindestens ein Prozent Unterstützung erhalten oder Spenden von insgesamt 65.000 Förderern aus 20 US-Bundesstaaten nachweisen. Jede der beiden Debatten wurde in fünf Segmente unterteilt, bei denen jeder Kandidat eine Minute zur Beantwortung von Fragen und weitere 30 Sekunden zur Beantwortung von Nachfragen hat. Weitere 45 Sekunden waren für ein Abschluss-Statement vorgesehen.

Bei dem Auftritt am Mittwochabend standen unter anderem die linke Senatorin Elizabeth Warren, New Yorks umstrittener Bürgermeister Bill de Blasio sowie der ehemalige texanische Abgeordnete Beto O'Rourke auf der Bühne. Am Donnerstag treffen unter anderem Ex-Vizepräsident Joe Biden und der unabhängige Senator Bernie Sanders aufeinander. Umfragen zufolge liegt Biden im Bewerberfeld der Demokraten bislang deutlich vorne, gefolgt von Sanders und Warren.

Biden hatte Trump bei der Verkündung seiner Bewerbung eine „existenzielle Bedrohung“ für die USA genannt. Trump verspottet den Stellvertreter seines Amtsvorgängers Barack Obama regelmäßig als „schläfrigen Joe Biden“. Trump hatte seinen Wahlkampf für eine Wiederwahl 2020 offiziell am vergangenen Dienstag eröffnet - ebenfalls in Florida. Trump warnte dabei eindringlich vor einem Wahlsieg der Demokraten, die Amerika angeblich zu einem sozialistischen Staat machen wollten.

Florida ist ein „Swing State“, in dem weder Republikaner noch Demokraten fest auf eine Mehrheit bauen können, und könnte der Schlüssel zum Wahlsieg sein. 2016 gewann Trump hier nur knapp. Nach einer Umfrage der Universität Quinnipiac aus der vergangenen Woche liegen in Florida gleich mehrere potenzielle Herausforderer der Demokraten im direkten Vergleich teils deutlich vor dem Amtsinhaber.

Die Vorwahlen, bei denen der Kandidat oder die Kandidatin der Demokraten gegen Trump für die eigentliche Wahl am 3. November 2020 bestimmt wird, beginnen erst im Februar im Bundesstaat Iowa. Bei den Republikanern gibt es außer Trump bislang nur einen weiteren Kandidaten, der für die Partei in die Wahl ziehen will. Dabei handelt es sich um den früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld. Ihm werden aber keine nennenswerten Chancen eingeräumt, Trump die Kandidatur der Republikaner streitig zu machen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false