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Michael Bloomberg (l.), Donald Trump.

© KENA BETANCUR and MANDEL NGAN / AFP

Update

US-Präsident im Wahlkampf: Trump-Team schließt Bloomberg-Reporter aus

Der Medienmogul Michael Bloomberg will US-Präsidentschaftskandidat für die Demokraten werden. Trump schmäht den Kontrahenten und dessen Medien per Twitter.

US-Präsident Donald Trump hat seinen vorzeitig begonnenen „Wahlkampf“ gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg mit neuen Attacken fortgesetzt.

„Mini Mike Bloomberg hat seine drittklassige Nachrichtenorganisation angewiesen, weder gegen ihn noch einen anderen Demokraten zu recherchieren, sondern nur Präsident Trump zu verfolgen“, twitterte der Präsident am späten Montagabend (Ortszeit). „Die scheiternde New York Times hält dies für OK, da ihr Hass und Vorurteil so groß sind, dass sie nicht geradeaus gucken kann. Und das ist nicht OK!“

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Das Wahlkampf-Team Trumps wirft dem Medienkonzern des Bloombergs Parteilichkeit vor. Das Team des Republikaners teilte am Montag mit, man werde Vertretern von Bloomberg News für Wahlkampfauftritte Trumps und andere Veranstaltungen keine Akkreditierungen mehr ausstellen. Ob und wie das Team mit Anfragen des Medienkonzerns oder einzelnen seiner Reporter umgehe, werde von Fall zu Fall entschieden. Zur Begründung hieß es, das Medienunternehmen habe öffentlich erklärt, nicht unparteiisch zu sein.

Bloomberg ist einer der reichsten Männer der Welt

Der 77 Jahre alte Medienmogul, Multimilliardär und frühere New Yorker Bürgermeister war vor rund einer Woche in das Rennen der oppositionellen Demokraten um die Präsidentschaftskandidatur eingestiegen. Die Agentur Bloomberg erklärte daraufhin,

zwar über den Wahlkampf von Bloomberg und dessen demokratischen Mitbewerbern zu berichten, aber auf investigative Recherchen zu ihnen zu verzichten. Für Trump gelte dieser Verzicht nicht, hieß es.

„Als Wahlkampfteam von Präsident Trump sind wir unfaire Berichtspraktiken gewohnt“, erklärte Trumps Wahlkampfmanager Parscale am Montag dazu. „Aber die meisten Medienorganisationen machen ihre Voreingenommenheit nicht so öffentlich.“

Bloomberg-Chefredakteur John Micklethwait wies den Vorwurf als unwahr zurück. Bloomberg News habe stets „fair und unvoreingenommen“ über Trump berichtet, seit dieser 2015 Präsidentschaftskandidat geworden sei. Dies werde die Nachrichtenagentur auch weiterhin tun – trotz der Einschränkungen durch Trumps Wahlkampfteam. (AFP, Reuters, dpa)

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