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Wahlkampf: Steinmeier macht Kampfansage an Merkel

Nach den CDU-internen Diskussionen um den Führungsstil von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich jetzt auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier mit Kritik zu Wort gemeldet. Gleichzeitig bekräftigte er das Ziel der SPD, bei der Bundestagswahl "35 plus x Prozent" zu schaffen.

Anders als Merkel habe er "über viele Jahre hinweg bewiesen, dass man Kompass auch in der Krise bewahren kann", sagte Steinmeier dem Hamburger Magazin "Stern". Auf die Frage, was er in der Krise anders machen würde als die Kanzlerin, antwortete Steinmeier: "Ich würde Herrn Seehofer klarmachen, dass die bayerische CSU einer gesamtdeutschen Regierung angehört und sich deshalb auch so zu verhalten hat."

Das, was die Bundesregierung in den vergangenen Monaten gegen die Krise beschlossen habe, trage die prägende Handschrift der SPD, sagte Steinmeier. Er verteidigte den Versuch, den Autobauer Opel mit staatlicher Unterstützung zu retten. "Industrielle Kapazitäten, die wir jetzt preisgeben, sind unwiederbringlich weg. In der nächsten Wachstumsphase würden sie nicht wieder bei uns entstehen, sondern weit entfernt in den Wachstumsregionen Indien oder China." Er kämpfe dafür "dieses Stück Zukunft" mit aller Kraft zu erhalten, sagte Steinmeier.

Steinmeier bekräftigte das Ziel der SPD, bei der Bundestagswahl "35 plus x Prozent" zu erringen: "Na klar, wir wollen stärkste Partei im Bundestag werden." Er räumte ein, dass die SPD "viel Hader und Kleinkrieg" hinter sich habe. Aber Parteichef Franz Müntefering und ihm sei es in den vergangenen Monaten gelungen, eine Geschlossenheit zu erreichen, die der SPD kaum jemand zugetraut habe. "Ich trete an, um Bundeskanzler zu werden", sagte Steinmeier, "und das mit vollem Ernst und vollem Einsatz." (küs/AFP)

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