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Wahltag: Rot-Rot auf dem Prüfstand

In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sind insgesamt 3,8 Millionen Bürger zur Wahl der neuen Landesparlamente aufgerufen. In Berlin war die Wahlbeteiligung bis zum Mittag geringer als 2001.

Berlin/Schwerin - In beiden Ländern stehen Koalitionen der SPD mit der Linkspartei auf dem Prüfstand. In der Hauptstadt mit ihren 2,4 Millionen Wahlberechtigten lag die Wahlbeteiligung nach Auskunft des Landeswahlleiters um 12.00 Uhr bei 22,3 Prozent. Das waren 3,7 Prozentpunkte weniger als bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2001. Die Wahlbeteiligung im Westen Berlins war mit 23,2 Prozent am Mittag etwas höher als im Ostteil der Stadt mit 21 Prozent.

Bei der Berliner Abgeordnetenhauwahl vom 21. Oktober 2001 war die SPD mit 29,7 Prozent stärkste Kraft geworden, die CDU sackte damals auf 23,8 Prozent ab. Die PDS kam auf 22,6 Prozent, die FDP auf 9,9 Prozent, die Grünen landeten bei 9,1 Prozent. Jüngsten Meinungsumfragen zufolge liegt die SPD mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit an der Spitze diesmal weit vor der CDU, die mit Spitzenkandidat Friedbert Pflüger antritt. Wowereit hält sich neben der Fortsetzung der Koalition mit der Linkspartei auch ein Bündnis mit den Grünen offen.

In Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich eine deutlich geringere Wahlbeteiligung als bei den Landtagswahlen vor vier Jahren ab. Bis zum frühen Sonntagnachmittag ging nach Angaben des Landeswahlleiters erst jeder dritte Wahlberechtigte an die Urnen. Um 14.00 Uhr hatten 35,4 Prozent der rund 1,4 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. 2002 waren es zu diesem Zeitpunkt bereits rund 44 Prozent. Damals fielen Landtags- und Bundestagswahl allerdings auf einen Termin. Die Gesamtwahlbeteiligung an der Landtagswahl lag vor vier Jahren bei 70,6 Prozent.

2002 war die SPD in Mecklenburg-Vorpommern auf 40,6 Prozent und die CDU auf 31,4 Prozent gekommen. Die Linkspartei schaffte 16,4 Prozent. Grüne und FDP waren an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, die NPD hatte nur 0,8 Prozent erhalten. Im nordöstlichsten Bundesland gibt es 1,4 Millionen Wahlberechtigte. (tso/AFP/ddp)

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