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Politik: WASG tritt bei Landtagswahlen im Westen an

Berlin - Nach dem Linksbündnis zur Bundestagswahl bereiten sich Linkspartei/PDS und WASG jetzt auch auf einen gemeinsamen Antritt zu den Landtagswahlen am 26. März 2006 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor.

Von Matthias Meisner

Berlin - Nach dem Linksbündnis zur Bundestagswahl bereiten sich Linkspartei/PDS und WASG jetzt auch auf einen gemeinsamen Antritt zu den Landtagswahlen am 26. März 2006 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor. Die Vorzeichen sind dabei umgekehrt: Die WASG will antreten und auch Kandidaten der PDS und parteilose Bewerber aufstellen.

So gut wie perfekt sind die Verabredungen für Baden-Württemberg, wie der WASG-Landesvorsitzende Bernd Riexinger, Verdi-Funktionär in Stuttgart, bestätigte. Die WASG, die etwa doppelt so viele Mitglieder hat wie die Linkspartei/PDS, wolle auch deren Kandidaten nominieren, sagte Riexinger. PDS-Landessprecher Bernhard Strasdeit betonte, vor allem bei einem guten Abschneiden der Linkspartei sei er dafür, diese Bewerbung der WASG zu unterstützen. Die PDS in Baden-Württemberg sieht sich aus eigener Kraft nicht in der Lage, eine Landtagswahl erfolgreich zu bestreiten.

Auch in Rheinland-Pfalz will die WASG Fakten schaffen – und bei einem Sonderparteitag am 26. August in Koblenz ihren Antritt bei der Landtagswahl beschließen. Den Wählern wäre „nicht vermittelbar“, wenn die beiden linken Parteien im März gegeneinander kandidieren würden, sagte der WASG-Landesvorsitzende Alexander Ulrich.

Die Linkspartei/PDS zögert noch. Sie hatte im April, vor der NRW-Wahl, beschlossen, selbst an der Wahl zum Mainzer Landtag teilzunehmen. Die Frage eines Verzichts zugunsten der WASG nennt PDS-Landeschef Albert Schtschepik eine „knifflige Sache“, das Bündnis müsse „erst noch zusammenwachsen“. Im Oktober kommt das Thema bei einem PDS-Landesparteitag auf die Tagesordnung – zumal die Bundes-PDS auf Einigung drängt.

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