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Der CDU-Politiker Friedrich Merz.

© imago images/Jürgen Heinrich

„Weder inhaltlich noch personell klar aufgestellt“: Merz wirft CDU-Spitze Führungsversagen vor

In einer internen Videoschalte der Mittelstandsunion kam es zu heftigen Vorwürfen. Auch Friedrich Merz übte scharfe Kritik am Zustand der CDU.

In der Union verschärft sich der Streit über den Kurs und den richtigen Ausweg aus der Krise. In einer internen Videoschalte der Mittelstandsunion (MIT), in der sich der Wirtschaftsflügel von CDU und CSU organisiert, kam es zu heftigen Vorwürfen in Richtung Parteispitze sowie der Bundesregierung. Das berichtet der "Spiegel".

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Auch Friedrich Merz übte demnach in der MIT-Schalte scharfe Kritik am Zustand der CDU, der Parteispitze warf er Führungsversagen vor. "Schon die Ergebnisse am Sonntag waren nicht schön. Aber dass am Montag von der Parteispitze so gar keine Reaktion gekommen ist und alle so tun, als sei praktisch nichts passiert, das finde ich irritierend", sagte Merz Teilnehmern zufolge.

Die CDU befinde sich sechs Monate vor der Bundestagswahl nicht ansatzweise vorbereitet, sei weder inhaltlich noch personell klar aufgestellt: "Wie soll das gehen? Wie soll das funktionieren?"

In der Schalte der MIT-Führung, an der rund 50 Personen teilnahmen, habe überwiegend "Fassungslosigkeit" über die aktuelle Lage der Union und die Passivität führender Christdemokraten geherrscht, berichteten Teilnehmer dem "Spiegel". "Wir müssen zusehen, dass die Union jetzt eine Programmatik bekommt - sonst war’s das", wird MIT-Chef Carsten Linnemann zitiert.

Etliche andere Redner warfen demnach der Bundespartei und ihrem Vorsitzenden Armin Laschet Planlosigkeit und der Bundesregierung schwere Versäumnisse in der Pandemiebekämpfung vor. Von mehreren Rednern kam zudem der Ruf nach einer raschen Kabinettsumbildung. Einzelne Teilnehmer hätten gar den Rückzug der Kanzlerin gefordert, heißt es. (Tsp)

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