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© AFP

Wegen Hurrikan "Gustav": Parteitag der Republikaner kann nicht wie geplant stattfinden

Die US-Republikaner müssen ihren Parteitag in Minneapolis-St. Paul (US-Staat Minnesota) wegen des Hurrikans "Gustav" komplett über den Haufen werfen. Das Programm wurde auf das Nötigste zusammengestrichen.

Der Parteitag der US-Republikaner kann nach den Worten des Präsidentschaftsbewerbers John McCain nicht wie geplant stattfinden. McCain verwies am Sonntag vor Journalisten in St. Louis im Bundesstaat Missouri auf den herannahenden Hurrikan "Gustav". Die Delegierten sollten sich am Montag in St. Paul zwar formell konstituieren, alle weiteren Veranstaltungen würden aber auf einen spätere Zeitpunkt verschoben, sagte der republikanische Wahlkampfmanager Rick Davis in St. Paul.

Der Hurrikan "Gustav" dürfte nach den Voraussagen der Meteorologen am Montagmorgen (Ortszeit) auf das Festland der USA treffen, wenige Stunden vor dem geplanten Beginn des Parteitags. Er hoffe, dass die Parteitagsaktivitäten "so schnell wie möglich" beginnen könnten, sagte McCain, der sich am Sonntag noch im Bundesstaat Missouri aufhielt, auf einer Video-Konferenz. Das liege jedoch "in Gottes Händen". Zunächst könnten in St. Paul nur die "absolut notwendigen" Arbeiten aufgenommen werden, sagte McCain. Keinesfalls dürften "dieselben Fehler" wie zu Zeiten des Hurrikans "Katrina" begangen werden.

Parteitag soll sich nach zwei Stunden wieder auflösen

New Orleans war vor drei Jahren durch den Hurrikan "Katrina" schwer verwüstet worden. In Louisiana und den benachbarten Bundesstaaten kamen damals rund 1500 Menschen ums Leben. Die US-Behörden wurden wegen ihres mangelhaften Krisenmanagements heftig kritisiert.

McCain zeigte sich optimistisch, dass es nicht zu einem neuerlichen Versagen der Behörden kommt. "Ich hege die große Erwartung, dass die Fehler der Katrina-Katastrophe diesmal vermieden werden", sagte der Präsidentschaftskandidat am Sonntag, kurz nachdem er von den Gouverneuren der betroffenen Bundesstaaten über die Lage informiert worden war. Die Koordination zwischen den verschiedenen Ebenen sei nach seinem Eindruck "hervorragend". Es gebe aber auch noch einige Probleme wie etwa die Kommunikationsmöglichkeiten der Rettungskräfte, sagte McCain in St. Louis (Missouri).

McCains Wahlkampfmanager Davis sagte, der Parteitag werde zunächst zu der ursprünglich geplanten Zeit um 15 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) zusammentreten, dann aber bereits zwei Stunden später wieder auseinandergehen. Die Delegationen aus den Bundesstaaten Mississippi und Louisiana sollen dann umgehend in ihre Heimat zurückkehren. US-Präsident George W. Bush und sein Stellvertreter Dick Cheney hatten bereits zuvor mitgeteilt, dass sie am Montag nicht nach St. Louis kommen würden.
(mfa/AFP/dpa)

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