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Politik: Wehrdienst: Ehemänner doch weiter zum Bund

Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat Plänen aus seinem Hause eine Absage erteilt, künftig Verheiratete und Homosexuelle, die in einer eheähnlichen Beziehung leben, vom Wehrdienst freizustellen. In einer Rede in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sagte Scharping am Dienstag, wenn etwa 1500 Verheiratete nicht zum Wehrdienst eingezogen würden, dann sei das kein Beitrag zur Wehrgerechtigkeit, sondern schade ihr.

Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) hat Plänen aus seinem Hause eine Absage erteilt, künftig Verheiratete und Homosexuelle, die in einer eheähnlichen Beziehung leben, vom Wehrdienst freizustellen. In einer Rede in der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg sagte Scharping am Dienstag, wenn etwa 1500 Verheiratete nicht zum Wehrdienst eingezogen würden, dann sei das kein Beitrag zur Wehrgerechtigkeit, sondern schade ihr. Scharping sprach von "Gedanken, die in die Öffentlichkeit gelangt sind, bevor sie überhaupt in die Nähe des Ministers gebracht wurden". Die Überlegungen waren bei CDU und FDP, dem Bundeswehrverband und der Zentralstelle Kriegsdienstverweigerung auf Kritik gestoßen.

Der Minister plant, mit der Bundeswehrreform die Zahl der Wehrdiensleistenden von gegenwärtig 105 000 auf etwa 53 000 bis zum Jahr 2010 abzubauen. Die gesetzliche Dauer des Wehrdienstes wird ab 2002 auf 9 Monate verkürzt. Neu wird auch sein, dass junge Männer ihren Wehrdienst in Abschnitten von 6 Monaten und weiteren zwei Abschnitten von zusammen 3 Monaten ableisten können.

Karsten Plog

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